Ansbachs Jugendliche brauchen innenstadtnahe Treffpunkte, auch im Freien, wie die Stadtratsfraktion der Grünen in einer Pressemitteilung fordert. Den Spielplätzen entwachsen, sollen sie sich unbeobachtet, aber geschützt im öffentlichen Raum treffen können. Dass im Bereich der Rezat mehr Aufenthaltsbereiche für Kinder und Jugendliche geschaffen werden sollen, legt schon alleine das aktuelle Stadtentwicklungskonzept fest (ISEK S. 141).
Voggenmühle als geplanten Standort
„Leider wurden in den letzten Jahren mehrere Treffpunkte geschlossen, auch weil es dort zu Schwierigkeiten kam. Wir halten das für den falschen Weg. Wir sind froh, dass das städtische Jugendamt nun einen anderen Weg einschlägt“ meint die Fraktionsvorsitzende der Ansbacher Grünen Meike Erbguth-Feldner. Der Co-Vorsitzende Oliver Rühl hält den jetzt von der Stadt gewählten Standort an der Voggenmühle für gut geeignet, von Hochwassersituationen einmal abgesehen. Durch den Abstand von ca. 100 m, die dazwischenliegenden Gebäude und die tiefere Lage sei wohl kaum eine übermäßige Lärmbelästigung für das Seniorenheim an der Hospitalstraße zu befürchten. Wichtig seien ihm neben einem Unterstand mit Bänken ein Tisch und ausreichend solide Mülleimer.
Weitere Treffpunkte bereits in Aussicht
Die inzwischen von Ansbacher Bürgern vorgeschlagenen weiteren Standorte halten die Ansbacher Grünen für solche Treffpunkte ebenfalls für geeignet und erwägenswert. Neben dem Schlittschuhweiher am Hennenbach bringt die Stadträtin Sabine Stein-Hoberg noch den Bolzplatz beim Verkehrsübungsplatz am Onoldsbach ins Spiel.
Angesichts des Bedarfs in den verschiedenen Wohngebieten sollte die Stadt aus ihrer Sicht durchaus mehrere solcher Treffpunkte anvisieren. Diese würden rund um die Altstadt, aber auch in den geplanten Baugebieten auf dem Plateau gebraucht. Mit einem breiteren Angebot könnten auch die Befürchtung aus der Bürgerschaft zerstreut werden, sie würden in den Fokus übermäßiger Lärmbelästigung geraten. Der Vorschlag von Johannes Raith (FLZ Leserbrief vom 9.10.23), den östlichen Teil des Rezat-Parkplatzes dafür in Betracht zu ziehen, greift der Stadtrat und Ortsvorsitzende Dr. Bernhard Schmid auf: „Wir verweisen dabei gerne auf unsere Ideen zur Umgestaltung des östlichen Bereichs der Rezatauen. An der Riviera können wir uns neben den Spielbereichen für Kinder und Aufenthaltsbereichen für Erwachsene einen solchen Pavillon für Jugendliche gut vorstellen. Den Standort westlich der Bay-City-Brücke halten wir für besonders geeignet, weil hier sowieso ein Pumpwerk vorgesehen ist und keine Hochwassergefahr besteht.“