Es ist so weit: Gerade sind wieder besonders viele Sternschnuppen am Himmel zu sehen! Den Höhepunkt erreicht der Sternschnuppen-Regen vermutlich zwischen dem 11. und 14. August, zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang, so ein Sprecher der Nürnberger Regiomontanus-Sternwarte. Dann sind bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde am Himmel über Ansbach zu sehen. Wie sie entstehen, von wo und wann sie am besten zu beobachten sind, wie man sie fotografiert und wie das Wetter wird, verraten wir hier.
Wie entstehen Sternschnuppen eigentlich?
Die Meteore, die für die Sternschnuppen der Perseiden sorgen, stammen vom Kometen 109P/Swift-Tuttle, der auf seiner Umlaufbahn rund 133 Jahre benötigt, um die Sonne zu umrunden. Dabei verliert er Teile, die als Staubpartikel den Meteorstrom bilden – oft nicht einmal größer als ein Stecknadelkopf. Die schnellen Staubteilchen erzeugen dann Lichterscheinungen, die wir als Sternschnuppen wahrnehmen.
Sternschnuppen-Monat August
Die ersten Perseiden-Meteore erscheinen bereits Ende Juli. Ab dem 11. August flammen sie dann häufiger als im Minutentakt über dem Himmel auf. Ab Mitte August dann nimmt die Zahl der Perseiden deutlich ab.
Das kommt einem bekannt vor? Liegt daran, dass die Perseiden von Jahr zu Jahr relativ beständig sind. Im Gegensatz zu anderen Himmelskörpern, die in der Atmosphäre verglühen, sind diese Sternschnuppen berechenbar. Die Perseiden sind ein Meteorstrom, der im festen Rhythmus – im Sternschnuppen-Monat August – den Weg der Erde kreuzt, und immer um den 12. und 13. August jeden Jahres ihr Maximum erreichen.
Hier sieht man sie am besten
Den besten Blick auf die Perseiden hat man zwischen Mitternacht und 4 Uhr nachts, wenn es am dunkelsten ist.
Die Perseiden tauchen im Sternbild Perseus auf, daher der Name. Zu dieser Jahreszeit liegt es in nordöstlicher Richtung am Himmel. Ein optimaler Ort für die Sichtung der Sternschnuppen bietet einen freien Blick dorthin und hat möglichst wenige Lichtquellen in der Umgebung. In Ansbach wären das zum Beispiel folgende Orte:
- Parkplatz beim ROFU
- Spielplatz am Höhenweg in Eyb
- Bismarkturm Ansbach
- Kriegerdenkmal am Bocksberg
Wie fotografiert man Sternschnuppen
Unter den Sternschnuppen sind auch besonders helle Exemplare, die als Boliden oder Feuerkugeln bezeichnet werden. Wer den Meteorstrom zum Perseiden-Maximum fotografieren will, sollte eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stativ montieren und die Langzeitbelichtung wählen. Ein Objektiv mit kurzer Brennweite sorgt dafür, dass man einen großen Ausschnitt des Himmels ablichten kann. Was wichtig ist, da man nie weiß, wo genau die nächste Sternschnuppe auftaucht. Mit einem Smartphone oder Tablet wird es schwierig, gute Bilder von Sternschnuppen zu machen.
Wettervorhersage
Was das Wetter betrifft: In der Nacht vom 12. auf den 13. August, zum Höhepunkt des Perseide-Regens, wird die Temperatur voraussichtlich bei ca. 17/18 Grad Celsius in Ansbach liegen. Frieren muss man also nicht unbedingt. Leider kündigen sich allerdings ein paar Wolken an.
Nächste Himmelsspektakel
Die Perseiden sind nicht der einzige Meteorstrom, auf den die Erde im Laufe eines Jahres trifft, aber der ergiebigste Strom. Ihr wisst schon, dass ihr die Perseiden verpassen werdet? Kein Problem, bis zum nächsten Meteorschauer muss man nur bis Oktober warten. Dann sieht man wieder gehäuft Sternschnuppen am Himmel: Anfang Oktober die Draconiden und zwei Wochen später die Orioniden.