Trotz mehrerer offizieller Mitteilungen bezüglich des vermeintlich ausgebrochenen Sikawildes im Bereich Dürrwangen/Schopfloch konnte das Landratsamt Ansbach bislang keinen Eigentümer ausfindig machen. Die Untere Jagdbehörde am Landratsamt Ansbach geht nunmehr davon aus, dass es sich bei den gesichteten Sikahirschen und -hirschkühen um auf natürliche Weise in den Landkreis Ansbach zugewandertes Wild handelt. Eine andere Möglichkeit sei, dass die Tiere vor geraumer Zeit aus einem Gehege ausgebrochen sind und der Eigentümer bereits von einer weiteren Verfolgung abgesehen hat.
Enorme Schäden befürchtet
Aufgrund der bestehenden Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung hat die Untere Jagdbehörde die Wildtiere nun zur Bejagung in den entsprechenden Jagdrevieren freigegeben. Hintergrund ist, dass Sikawild unter anderem aufgrund seiner Größe und des Gewichts von bis zu 70 Kilogramm bei Wildunfällen enormen Schaden anrichten kann, heißt es aus dem Landratsamt. Außerdem bestehe für junge Waldpflanzen Schadenspotential durch Schäl- und Verbissschäden.
Hintergrund: Sikahirsche
Sikahirsche stammen ursprünglich aus Ostasien und wurden ab dem 19. Jahrhundert vermehrt in Europa in der freien Wildbahn ausgesetzt. Wegen ihres schmackhaften Fleisches wird das Wild gerne in Gehegen zur landwirtschaftlichen Wildhaltung gehalten, wodurch die Tiere hierzulande ebenfalls gelegentlich in die freie Wildbahn gelangen. Bezüglich des Aussehens und der Größe ähnelt das Sikawild besonders dem heimischen Damwild (Hirsch).