Wie bereits berichtet, gab eine Frau an, am 12.03.2022 von mehreren Männern entführt und in einer Wohnung in Gunzenhausen schwer sexuell missbraucht worden zu sein. Umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizei in Ansbach ergaben nun, dass der Vorfall so nicht stattgefunden haben kann.
Ab dem Zeitpunkt der Anzeigeerstattung liefen bei der Kriminalpolizei Ansbach umfangreiche Ermittlungen an, die bis dato andauern.
Zahlreiche Vernehmungen
Die Beamten führten zahlreiche Vernehmungen und Befragungen durch. Hierbei handelte es sich zum einen um die Vernehmung der mutmaßlich Geschädigten und Personen ihres persönlichen Umfelds, zum anderen wurden mögliche Zeugen im Bereich der Tatörtlichkeit befragt.
Wohnung konnte nicht identifiziert werden
Da die Geschädigte angegeben hatte, die Tatwohnung solle sich in der Nähe einer Tankstelle befinden, fuhren die Beamten in Begleitung der Frau sämtliche in Frage kommende Örtlichkeiten an, um die Wohnung identifizieren zu können. Dies blieb jedoch ohne Erfolg.
Letztendlich wurden im Rahmen einer Rechtsmedizinischen Untersuchung des mutmaßlichen Opfers keinerlei Spuren gefunden, die auf eine kürzlich begangene Sexualstraftat schließen lassen würden.
Vorfall nur erfunden
Im Ergebnis der durchgeführten Ermittlungen bleibt festzustellen, dass der Vorfall, wie er durch das mutmaßliche Opfer geschildert wurde, so nicht stattgefunden haben kann.
Es ist davon auszugehen, dass die Männer, die die Frau entführt und vergewaltigt haben sollen, nicht existieren.
Psychische Verfassung Auslöser
Das Motiv der Anzeigeerstattung dürfte in der psychischen Verfassung der Frau zu suchen sein. Ermittlungen wegen des Vortäuschens einer Straftat wurden seitens der Kriminalpolizei nicht eingeleitet. Dies würde erfordern, dass bewusst falsch ausgesagt wird. In vorliegendem Fall kann dies so nicht unterstellt werden.