Zwei Einsätze wegen randalierender Jugendlicher hielten die Polizei Dinkelsbühl am Montagvormittag (15.03.2021) in Atem.
Alkoholisiert beleidigt und bedroht
Zunächst wurden die Beamten um 10:15 Uhr zum Gymnasium in Dinkelsbühl gerufen. Dort hatte ein 15- jähriger, ehemaliger Schüler, in alkoholisiertem Zustand ein Klassenzimmer betreten, Schüler und Lehrer beleidigt und verbal bedroht. Die hinzugezogene Streife nahm den jungen Mann in Gewahrsam, wogegen er sich massiv wehrte und gefesselt werden musste.
Auch auf dem Transport zur Dienststelle leistete der Jugendliche erheblichen Widerstand, trat nach den Polizisten und beleidigte diese und spuckte nach ihnen. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab knapp 1,6 Promille. Von der Staatsanwaltschaft Ansbach wurde eine Blutentnahme angeordnet. Der 15-Jährige, der sich offensichtlich in einer psychischen Ausnahmesituation befand und auch weiterhin die Beamten bedrohte und beleidigte, wurde schließlich in einer Fachklinik untergebracht. Er wurde u. a. wegen Bedrohung, Beleidigung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte angezeigt.
Scheiben eingeworfen
Fast zeitgleich mit der Meldung über den Vorfall am Gymnasium ging bei der PI Dinkelsbühl eine weitere Mitteilung über randalierende Jugendliche in der Altstadt ein. Zeugen hatten beobachtet, wie mehrere junge Männer in ein leerstehendes Haus in der Langen Gasse eingedrungen waren und dort mehrere Scheiben eingeworfen hatten. Außerdem wurde aus einem Fenster ein Holzklotz auf die Heckscheibe eines vor dem Anwesen geparkten Pkws geworfen, wodurch diese zu Bruch ging. Anschließend waren die Täter geflüchtet.
Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen
Dank unmittelbar eingeleiteten, umfangreichen Fahndungsmaßnahmen mit mehreren Streifen und den vorliegenden, detaillierten Personenbeschreibungen, konnten kurze Zeit später in der Nähe des Tatortes fünf tatverdächtige Jugendliche im Alter zwischen 15 und 16 Jahren aufgegriffen werden. Die Jugendlichen, allesamt auswärtige Schüler der Berufsschule, räumten nach anfänglichem Leugnen die Taten ein. Demnach waren sie in während einer Unterrichtspause in das nahe gelegene Haus eingedrungen. Gegen sie wird wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung ermittelt.
Sie wurden ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Der angerichtete Schaden wird auf ca. 2000 Euro geschätzt. Derzeit wird geprüft, ob die jungen Männer noch für weitere, zurückliegende Sachbeschädigungen verantwortlich sind.
Zwischen dem Vorfall im Gymnasium und den Sachbeschädigungen in der Altstadt besteht kein Zusammenhang.