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Patrick Lange ist Tätowierer aus Leidenschaft. Foto: Patrick Lange
Patrick Lange ist Tätowierer aus Leidenschaft. Foto: Patrick Lange

Wir fragen Patrick: Wie ist es eigentlich als Tätowierer?

Patrick Lange ist Tätowierer, sein Studio heißt Pa Di La Tattoo in Flachslanden bei Ansbach. Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und tätowiert die unterschiedlichsten Motive. Wieso er Tätowierer geworden ist und wann auch ihm die Tränen kommen, haben wir bei einem Interview gefragt.

Warum Tätowierer?

Ansbach Plus (AP): Wieso bist du Tätowierer geworden?

Patrick: Ich bin Tätowierer geworden, weil ich mich schon immer als Künstler gesehen habe. Ich habe viel gezeichnet, sogar Airbrush gemacht, aber das hat mich nicht komplett erfüllt. Dann habe ich einmal beim Tätowieren zugeschaut und gesehen, wie glücklich die Menschen sind, wenn das Tattoo schön geworden ist. Ab da war mir bewusst, dass mir genau das gefehlt hat, ich wollte Menschen auch mit meiner Kunst glücklich machen.

AP: Was macht dir am meisten Spaß an deiner Arbeit?

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Patrick: Mir gefällt es, Tattoos entstehen zu sehen. Stück für Stück kommt mein Entwurf auf die Haut und das Funkeln in den Augen der Kunden wird immer größer. Spätestens am Spiegel, wenn die Menschen das komplett fertige Tattoo sehen weiß ich, dass ich wieder jemandem etwas Gutes getan habe und das erfühlt mich dann mit Stolz.

Tattoos mit großen Bedeutungen

AP: Sollen Tattoos deiner Meinung nach immer eine Bedeutung haben?

Patrick: Als Tätowierer finde es natürlich viel schöner, wenn die Tattoos eine Bedeutung haben. Ich frage auch immer wieder nach, ob das Tattoo eine Bedeutung hat. Manchmal lassen sich Menschen etwas auch nur stechen, weil sie das in dem Moment schön finden und sind trotzdem sehr glücklich damit.

AP: Was war die längste Zeit, die du tätowiert hast?

Patrick: Das waren ungefähr 10 Stunden mit Pause und Vorbereitung. Das war ein sehr emotionales Tattoo, wo ich  auch mal unterbrechen musste, weil mir selber immer wieder die Tränen gekommen sind. Am Ende des Tages konnten wir beide nicht mehr, das war ein einschneidendes Erlebnis. Das größte Kompliment für einen Künstler ist, wenn die Bedeutung für den Kunden so groß ist das Tränen fließen.

Patrick Lange beim Tätowieren. Foto: Patrick Lange

Patrick Lange beim Tätowieren. Foto: Patrick Lange

Was ist noch wichtig?

AP: Auf was muss man beim Tätowieren am meisten achten?

Patrick: Da gibt’s nur ein Wort: Hygiene!

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AP: Findest du, es bräuchte eine geregelte Ausbildung für den Beruf des Tätowierers?

Patrick: Definitiv ja! Ich selber habe mich viel fortgebildet, habe Seminare und Workshops besucht. Schon allein aus dem Grund, da es sich dabei um ein Nebenerwerb handelt und ich etwas vorweisen möchte.

Unsere Rubrik „Wir fragen…“

In unserer Rubrik „Wir fragen…“ stellen wir Ansbacher Persönlichkeiten aus den verschiedensten Lebensbereichen vor und fragen sie nach ihren Erfahrungen. Wen wolltet ihr schon immer mal etwas Bestimmtes fragen? Schreibt uns per Mail an redaktion@ansbachplus.de.

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