Gastbeitrag von Laura Fehl.
In der Corona-Quarantäne, die uns durch die Ausbreitung des Coronavirus seit Samstag, 21. März 2020, in unseren Wohnungen festhält, hat man viel freie Zeit. Da wird den einen oder anderen die Langeweile schon nach ein paar Tagen quälen. Doch mit der vielen Freizeit in den eigenen vier Wänden, kann man mal wieder Dinge tun, die man lange vor sich hergeschoben hat oder unter normalen Umständen nicht tun würde.
Kontakt zu den Lieben
Wer seine Freunde, Lebenspartner, Eltern oder Großeltern sehen will, würde sie normalerweise einfach besuchen. Das ist in Zeiten der Corona-Krise gerade aber nicht möglich. Das Wichtigste ist momentan die Minimierung sozialer Kontakte, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Dabei gibt es jedoch Wege, trotzdem Kontakt zu seinen Lieben zu haben. Textnachrichten per Handy, Telefonate, Videotelefonie per Facetime oder Skype. Und wer das Ganze noch persönlicher gestalten will: Wie wäre es mal wieder mit einem Brief?
Wann habt ihr zuletzt einen Brief geschrieben?
Die Digitalisierung und der technische Fortschritt hat die Menschen in vielen Bereichen weitergebracht. Vor allem aber in der Kommunikation untereinander. In der heutigen Zeit schreibt jeder schnell eine Whatsapp-Nachricht oder ruft kurz an. Stellt man sich selbst die Frage “Wann habe ich zuletzt einen Brief geschrieben?”, lautet die Antwort häufig: “Das ist schon viele Jahre her”. Die Corona-Isolation ist also genau die richtige Zeit, den alten persönlichen Kommunikationsweg des Briefeschreibens wiederzuentdecken.
Schnappt euch einen Stift und Papier und schreibt eure Gedanken auf. Neben Familie und Freunden könnt ihr auch Fremden mit einem persönlichen Gruß eine Freude bereiten. Zum Beispiel freuen sich Senioren aus Pflegeheimen oder Kinder aus der Nachbarschaft über einen Brief. Vielleicht findet der eine oder andere ja so viel Spaß am Briefeschreiben in Quarantäne, dass er es in der Zeit danach weiterführt.
Hygiene beim Briefeschreiben
Die Übertragung des Coronavirus findet grundsätzlich über eine Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch statt. Doch auch über verschiedene Gegenstände wie Türklinken, Tische, Pakete oder auch Briefe ist eine Übertragung nicht ausgeschlossen.
Coronaviren brauchen eine bestimmte Oberfläche um überlebensfähig zu sein. Auf Papier oder Pappe beträgt die Überlebenszeit der Viren bei starker Kontamination schätzungsweise bis zu 24 Stunden (nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung). Bis der Brief also bei deinen Lieben oder dem Pflegeheim ankommt, sollten die Coronaviren bereits vernichtet sein. Die Übertragung über Pappe oder Papier ist demnach sehr unwahrscheinlich.
Vorsichtshalber kann der Absender aber auf einige Dinge achten, um das Coronavirus nicht doch unwissentlich weiterzugeben. Dabei geht es nicht nur darum den Empfänger zu schützen, sondern auch die Postboten. Sie halten täglich massenhaft Briefe in den Händen, um sie ihren Empfängern zu übergeben.
Darauf sollten Absender achten
Wasch dir gründlich die Hände, bevor du deinen Brief schreibst. Dadurch werden Viren von deinen Händen entfernt und werden nicht auf das Papier übertragen. Das Coronavirus ist hitzeempfindlich. Nachdem du den Brief geschrieben hast, legst du ihn am besten eine Weile in die Sonne oder an einen warmen Ort.
Fazit: Das Briefeschreiben ist weitestgehend unbedenklich. Die Briefe sind in der Regel einen bis mehrere Tage unterwegs. Und die Coronaviren können nicht ewig überleben. Wichtig ist jedoch trotzdem, wie in jeder Situation während der Corona-Krise: Hände waschen und desinfizieren. Nur so kann die Ausbreitung des Coronavirus – so gut es geht – minimiert werden.