Die Coronakrise stellt uns alle auf eine harte Probe. Leider tätigen immer noch zu viele Menschen Hamstereinkäufe, aus Angst Lebensmittel oder Hygieneartikel könnten knapp werden. Doch jetzt zeigen sich die ersten schlimmen Folgen. Wohltätige Einrichtungen, wie die Tafel, leiden im Moment extrem unter dieser Situation. Lebensmittelausgabeprojekte sind komplett überlastet. Die Freiwilligenagentur SonnenZeit in Ansbach hat eine vorläufige Lösung ins Leben gerufen.
Niemand sollte hungern
Der sogenannte „Gabenzaun“ befindet sich in der Roßenbadstraße in Ansbach, neben der Synagoge. Hier hängen auf einem Zaun verschiedene Tüten und Einkaufsbeutel, gefüllt mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. „Der Gabenzaun ist für alle gedacht, die sich jetzt in einer wirtschaftlichen Notlage befinden, egal warum und weshalb. In einem Land wie Deutschland sollte niemand hungern! Da aktuell alle überlastet sind, auch die Lebensmittelausgabeprojekte für Bedürftige, organisieren wir diese niederschwellige Art der Hilfe“, erklärt Geschäftsführerin der Agentur SonnenZeit, Sylvia Bogenreuther.
Jeder der helfen möchte, darf einen Beutel an den Gabenzaun hängen. Am besten beschriftet man die Tasche nach Inhalt und verpackt Lebensmittel, Hygieneartikel und Tierfutter getrennt. Ehrenamtliche Helfer und Nachbarn behalten den Zaun im Blick und räumen bei Bedarf auf. „Wir bekommen so viel positives Feedback, dass wir tatsächlich im Gespräch sind, einen weiteren Zaun zu realisieren“, berichtet Sylvie Bogenreuther.
„Ich finde die Aktion toll“
Christian Paul und sein Freund gehören zu den Menschen, die keine Sekunde gezögert haben, ebenfalls eine kleine Spende dazulassen. „Mein Kumpel hat hauptsächlich Süßigkeiten und Hygieneartikel für Kinder gekauft. Ich habe haltbare Wurst, die man nicht kühlen muss, Fertiggerichte wie Cevapcici und Miracoli gekauft. Habe dann auch eine Kernseife für die Hände und Duschgel dagelassen. Ich finde die Aktion toll und werde weiterhin etwas hing hängen.“ Auch sein Bekanntenkreis ist neugierig geworden und Christian hofft, dass noch mehr Menschen helfen möchten. Schließlich ist das im Moment eine perfekte Möglichkeit andere zu unterstützen, ohne den persönlichen Kontakt suchen zu müssen.