Der Coronavirus ist in aller Munde und hat mittlerweile auch Auswirkungen auf den täglichen Lebensmitteleinkauf. Fast überall stehen derzeit die Regale bei Produkten wie Desinfektionsmittel und Mundschutzmasken leer. Dazu kommt der Mangel an haltbaren Produkten, wie Nudeln, Reis und Dosengerichten. Die Hamsterkäufe nehmen kein Ende. Doch was für Folgen wird das haben? Macht es überhaupt Sinn, die Läden leer zu kaufen, mit der Absicht sich selbst dadurch zu schützen?
Steigende Hamsterkäufe
Ein Arzt aus Ansbach äußerte sich jetzt über die Umstände auf Facebook. Daniel Schölz ist Chirurg aus Ansbach und mehr als empört über die steigenden Hamsterkäufe und die damit verbundene Coronapanik. „Wer jetzt Sachen bunkert, deren Nutzen fraglich ist (Händedesinfektionsmittel, Mundschutz) oder deren Nachschub wegen Corona nicht gefährdet ist (Nudeln etc…), oder die er einfach in diesen Mengen nicht braucht, ist schlicht und einfach ein Idiot, der durch sein Verhalten denjenigen schadet, die die Sachen aktuell brauchen“, so äußert er sich in seinem Facebook Post am 03.03.20.
Aufruf für Solidarität
Harte Worte, doch der Arzt möchte damit auf etwas Wichtiges hinweisen. Die Masken, wie er sie auf dem Bild trägt, sollen nicht gegen den Coronavirus schützen. Gegen Viren sollen die Masken nicht helfen, jedoch gegen Bakterien, weshalb sie bei Operationen unabdingbar sind. Laut Schölz soll es durch die Hamsterkäufe mittlerweile nicht mehr genügend Masken für Ärzte geben, doch ohne diese sind Operationen nicht durchführbar. Mittlerweile hat der Beitrag des Ansbacher Arzt über 120.000 Likes gesammelt und wurde über 160.000 mal geteilt. Er selbst hätte nicht gedacht, dass sein Beitrag so viele Menschen erreicht. Zwei Tage später äußerte sich Schölz noch einmal zu seinem Post und ruft diesmal, wie er selbst sagt, „etwas netter“ zur Solidarität und Empathie auf. Die Lage würde sich verbessern, wenn jeder nur für seinen Hausbedarf einkauft und keine Produkte lagert. Er sehe die negativen Folgen vor allem für Krankenhäuser, die laut seinen Aussagen sogar an Desinfektionsmittel und Masken beklaut wurden.
Richtige Schutzmaßnahmen
Laut dem Robert Koch Institut sind mittlerweile in allen Bundesländern Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) bestätigt worden. In Bayern sind 314 Menschen betroffen, aber es gibt keine Todesfälle (Stand: 10.03.20, 15 Uhr). Das Bundesgesundheitsministerium bietet auf ihrer Website wichtige Informationen, wie man sich richtig gegen den Coronavirus schütz. Und darunter befinden sich keine Desinfektionsmittel und Schutzmasken.
Wie schütze ich mich richtig?
- Regelmäßiges und gründliches Händewaschen
- Richtig husten und niesen
- Abstand zu Erkrankten halten
- Großveranstaltungen meiden und wenn möglich auf öffentliche Verkehrsmittel verzichten
Weitere Schutzmaßnahmen sind auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums aufgelistet.
Bürgerhotline
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger hat unter anderem das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) eine Hotline eingerichtet, die täglich besetzt ist. Bürgerinnen und Bürger können sich dort mit ihren Fragen unter der Telefonnummer 09131/6808-5101 fachkundigen Rat einholen. Das Personal hierfür wurde aufgestockt.