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Das Pflegeteam der Ansbacher Geburtshilfe um Stationsleitung Jutta Nauroth (Mitte). Foto: ANregiomed / Corinna Stoll
Das Pflegeteam der Ansbacher Geburtshilfe um Stationsleitung Jutta Nauroth (Mitte). Foto: ANregiomed / Corinna Stoll

Frauenklinik Ansbach: Versorgung gesichert!

Bis vor kurzem war die Angst um die Frauenklinik in Ansbach groß. Der Chefarzt Dr. Bernd Hornbacher kehrte der Klinik den Rücken zu, mit ihm gingen weitere Oberärztinnen der Gynäkologie und Geburtshilfe. Das war ein herber Verlust und eine Lösung für das Problem schien groß. Der Wechsel gleich mehrerer Ärzte war in diesem Fall möglich, da im aufnehmenden Krankenhaus eine ähnliche Situation herrscht und eine komplette Abteilung zu besetzen war.

Dr. med Martin C. Koch wird Chefarzt

Damit ging die Suche nach neuen hochqualifizierten und erfahrenen Fachärzten zum Erhalt und Weiterbetrieb der Frauenklinik los. ANregiomed-Vorstand Dr. Gerhard M. Sontheimer sah der Herausforderung positiv entgegen. „Brustzentrum und Gynäkologisches Krebszentrum sind in der Region bestens etabliert, die Geburtshilfe wird hervorragend angenommen.“ Am Klinikum Ansbach kamen im vergangenen Jahr erstmals mehr als 1.300 Kinder zur Welt, zudem ist die Abteilung aufgrund ihrer vorbildlichen Struktur für Bewerber attraktiv. Und recht hatte er. Denn die Rettung ist da. Dr. med. Martin C. Koch übernimmt die Chefarztposition zum 1. April und sichert damit die Versorgung der Patienten.

Neue fachliche Impulse durch Zusatzqualifikation

Dr. Koch war seit 2015 Oberarzt der Universitätsfrauenklinik Erlangen. In dieser Zeit erweiterte er auch seine Kenntnisse in minimal-invasiver Chirurgie und erwarb das MIC II Zertifikat. „Seine Zusatzqualifikationen gynäkologischer Onkologe und die kurz bevorstehende Zusatzqualifikation spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin werden der Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Ansbach neue fachliche Impulse geben und nachhaltig zur Konkurrenzfähigkeit des Unternehmens beitragen“, berichtet ANregiomed-Vorstand Dr. Gerhard M. Sontheimer. Seit 2017 ist Dr. Koch Fachexperte von OnkoZert für Brustkrebszentren und gynäkologische Krebszentren. Auch seine Erfahrungen als Leiter der Dysplasie-Einheit am Universitätsklinikum Erlangen, werden zu einer Erweiterung des Spektrums führen. Dort werden Frauen beraten und behandelt, bei denen Zellveränderungen („Dysplasien“) am Gebärmutterhals, am Muttermund, an der Scheide oder den Schamlippen festgestellt wurden.

v.L.: Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Vorstand Dr. Gerhard M. Sontheimer, Chefarzt Dr. Martin Koch und Oberbürgermeisterin Carda Seidel. Foto: ANregiomed

v.L.: Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Vorstand Dr. Gerhard M. Sontheimer, Chefarzt Dr. Martin Koch und Oberbürgermeisterin Carda Seidel. Foto: ANregiomed

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Nachbesetzung geht weiter

Gemeinsam mit ihm tritt eine Kollegin bereits zum 1. April 2020 als Oberärztin den Dienst an, zudem liegt die Hoffnung auf Dr. Kochs Netzwerk in Ober- und Mittelfranken, mehr Ärzte für die Frauenklinik in Ansbach zu gewinnen. Mit weiteren Ärzten werde derzeit verhandelt. Bis zur dauerhaften Nachbesetzung aller vakanten Stellen habe außerdem Prof. Dr. Matthias W. Beckmann, Direktor der Erlanger Universitätsfrauenklinik, punktuelle personelle Unterstützung zugesagt. „Wir sind sehr froh, dass Vorstand Dr. Sontheimer mit Herrn Dr. Koch so schnell einen hochqualifizierten Kandidaten gefunden hat, mit dem die Gynäkologie und Geburtshilfe an unserem Schwerpunktkrankenhaus eine sehr gute Zukunftsperspektive haben wird,“ so Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Oberbürgermeisterin Carda Seidel.

Mehr Betten in ruhigerer Atmosphäre

Auch bei der Geburtshilfe hat sich etwas getan. Die Geburtshilfe am ANregiomed Klinikum Ansbach ist umgezogen. Auf der ehemaligen Wahlleistungsstation im Altbau stehen den Wöchnerinnen ab sofort mehr Betten und eine ruhigere Atmosphäre zur Verfügung. „Auf der Ebene 6 befindet sich nun ausschließlich die Geburtshilfe“, erläutert Stationsleitung Jutta Nauroth. Für die Patientinnen sei die Ruhe dort ein großer Vorteil.  Nachdem die neue Wahlleistungsstation im neuen Bettenhaus bezogen wurde, konnten die Räume speziell für die Geburtshilfe umgestaltet werden. Wie auf der alten Station gibt es ein Still-, Kinder- und Buffetzimmer. Des Weiteren haben die Wöchnerinnen Zugang zu einem Wintergarten mit Blick ins Grüne, der als Aufenthaltsraum und Speisezimmer zur Verfügung steht. In acht Doppelzimmern und vier Einzelzimmern stehen insgesamt 20 Betten zur Verfügung – zwei mehr als auf der alten Station. „Sechs der Doppelzimmer können außerdem als Familienzimmer zur Einzelnutzung gebucht werden, damit auch der Vater mit im Krankenhaus bleiben kann“, so Jutta Nauroth.

Betreuung durch Hebammen

Die Geburtshilfe arbeitet eng mit der Hebammen Gemeinschaft Bauchgefühl sowie der Außenstelle der Cnopf’schen Kinderklinik zusammen. Das Klinikum Ansbach ist perinatologisches Schwerpunktkrankenhaus. Durch die rund um die Uhr anwesenden Hebammen, Kinderärzte, Frauenärzte und Anästhesisten ist eine Entbindung ab der 33. Schwangerschaftswoche möglich. 15 Hebammen aus Stadt und Landkreis Ansbach, Nördlingen, Gunzenhausen, Stuttgart und Fürth kümmern sich in 12-Stunden-Diensten um eine permanente Besetzung des Kreißsaals am Klinikum Ansbach. So ist keine Voranmeldung der Geburt notwendig. Unterstützt werden die Hebammen von drei weiteren Mitarbeiterinnen. In ihren Hebammenpraxen sind die Beleghebammen außerdem in der Vor-, Wochenbett- und Nachbetreuung tätig und bieten ein vielfältiges Kursangebot an. Darüber hinaus gestalten die Hebammen auch die Kreißsaalinformationsveranstaltungen mit, die jeden zweiten Donnerstag im Monat am Klinikum Ansbach stattfinden. Die nächste Infoveranstaltung ist am 13. Februar um 18 Uhr im Vortragsaal auf Ebene 1. Es ist keine Voranmeldung erforderlich, der Eintritt ist frei.

Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung von ANregiomed.

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