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Autonomer Bus in Frankfurt. Foto: Jessica Hänse
Autonomer Bus in Frankfurt. Foto: Jessica Hänse

Autonomer Bus – eine Idee für Ansbach?

Wenn man in Frankfurt am Main unterwegs ist, wird man vielleicht darauf aufmerksam geworden sein: kleine Kuben auf Rädern, die in langsamer Geschwindigkeit ohne Fahrer die Straße entlang fahren. Klingt zu futuristisch? Nicht nur in Frankfurt findet man „autonome Busse“: in ganz Deutschland gibt es Teststrecken und es sind noch weitere geplant, wie zum Beispiel auf der Trassenstrecke der Steigerwaldbahn. Vielleicht auch eine Idee für Ansbach?

Kurzstrecke in Frankfurt

In Frankfurt fahren die selbstständigen Busse seit August entlang des Mainufers: insgesamt drei Haltestellen bedienen die kleinen Busse auf 700m – und das bei einer Geschwindigkeit von 15 km/h, wie die Frankfurter Rundschau berichtet. So langsam, dass sogar Jogger einen Bus überholen könnten, so die FR weiter. Dafür ist der Streckenabschnitt für alle anderen motorisierten Fahrzeuge gesperrt – die Mitfahrt in einem der zwei Busse ist allerdings kostenfrei. Von 13 Uhr bis 19 Uhr fahren sie die Teststrecke hoch und runter und transportieren dabei bis zu sechs Personen auf einmal.

Bremst bei Gefahr

Doch wie soll das alles ohne Fahrer funktionieren? Bei androhender Gefahr reagiert der Bus und bremst – für Notfälle sind allerdings auch Operatoren an Board, die im Notfall eingreifen können – das ist gesetzlich vorgeschrieben. Letztlich ist die Strecke in Frankfurt noch nicht massentauglich, zuerst soll allerdings auch die Technik an sich getestet werden und generell wie es bei den Menschen ankommt, so die Frankfurter Rundschau.

Teststrecke statt Steigerwaldbahn

Auch in Franken wurde eine Pilotstrecke für das autonome Fahren vorgeschlagen: laut eines Berichts des BR schlägt Gerhard Eck, Bayerns Innenstaatssekretär, vor, die Trasse der Steigerwaldbahn für den autonomen Verkehr vorzubereiten. Nach Abbau der Gleise könne die Strecke asphaltiert werden – diese könnten dann die autonomen Busse auch verlassen und beispielsweise nach Schweinfurt, Gerolzhofen oder Kitzingen weiterfahren, so Eck gegenüber dem BR.

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Über die Landstraße zum Zug

Im niederbayerischen Bad Birnbach geht man noch etwas weiter: als Shuttle fahren die selbstfahrenden Busse über die Landstraße vom Bahnhof zum zwei Kilometer entfernten Ortskern. Auch hier ist ein Fahrtbegleiter mit an Bord, der für die nötige Sicherheit sorgt. Doch wie sicher ist das ganze im Straßenverkehr? Ein innovatives Wechselverkehrszeichen erkennt per Kamera das autonome Fahrzeug und reduziert die Geschwindigkeitsgrenze für alle anderen Verkehrsteilnehmer auf 30 km/h.

Auch bei diesem Modell ist für maximal sechs Personen Platz, zudem ist es barrierefrei, besitzt USB-Ladeports und WLAN. Zum Einsatz kommt der E-Bus auch nur am Tag, denn nachts wird geschlafen, damit er am nächsten Tag wieder einsatzbereit ist. Bei extremer Wetterlage muss allerdings wieder auf den üblichen Linienbus mit Fahrer ausgewichen werden.

Nahverkehr der Zukunft. Foto: DB

Nahverkehr der Zukunft. Grafik: DB

Auch eine Idee für Ansbach?

Wassertaxis und Seilbahn – Ideen für öffentliche Verkehrsmittel anderer Art gibt es bereits genug. Doch ist auch ein selbstfahrender E-Bus eine Idee für Ansbach? Keine nörgelnden Busfahrer, keine überfüllten Busse und ein konstantes Fahrgefühl – das klingt doch schon mal gut. Aber zur Zeit laufen nur Pilotprojekte und wegen der niedrigen Geschwindigkeit sind die autonomen Busse noch nicht massentauglich.

Doch was hältst Du davon: findest du solch ein Projekt hat auch in Ansbach Zukunft?

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