Adidas wird seine Speedfactory-Technologien zur Produktion von Sportschuhen ab Ende dieses Jahres bei zwei seiner Zulieferbetriebe in Asien einsetzen. Die Produktion in den beiden Speedfactories in Ansbach und Atlanta wird bis spätestens April 2020 eingestellt.
Über die Speedfactory in Ansbach
Mehr Flexibilität und weitere Vorteile
Das Unternehmen verspricht sich davon eine bessere Ausnutzung bestehender Produktionskapazitäten und mehr Flexibilität in der Produktgestaltung. Vor allem adidas-Konsumenten sollen davon profitieren, denn die Kombination bestehender technischer Möglichkeiten der Zulieferer mit den neuen, in Ansbach und Atlanta entwickelten Fertigungsmethoden wird künftig mehr Varianten der Speedfactory-Schuhmodelle zulassen. Diese zeichnen sich, wie bisher, durch eine besonders kurze Fertigungszeit aus. Das Unternehmen kann damit auch weiterhin schnell auf Konsumentenwünsche eingehen. Mittel und Kapazitäten wird adidas in Zukunft noch stärker auf die Modernisierung der übrigen Zulieferbetriebe und den Einsatz von 4D-Technologie bei der Schuhproduktion konzentrieren.
Kurzfristige Produktentwicklung
Martin Shankland, ein Vorstandsmitglied der adidas AG und der Verantwortliche für Global Operations äußert sich folgendermaßen dazu:
„Die Speedfactories haben wesentlich dazu beigetragen, unsere Fertigungsinnovation und -fähigkeit zu fördern. Durch verkürzte Entwicklungs- und Produktionsvorlaufzeiten haben wir für ausgewählte Kunden kurzfristig individuelle und anlassbezogene Produkte entwickelt. Durch diese Erkenntnisse und den Einsatz der neuen Produktionstechnologien und Prozesse in unseren bestehenden Zulieferbetrieben können wir jetzt Produktionskapazitäten flexibler und wirtschaftlicher nutzen und gleichzeitig das Sortiment an Produkten mit kurzer Fertigungszeit schneller ausweiten.“
So sollen künftig nicht mehr nur Laufschuhe, sondern auch Modelle weiterer Produktkategorien in kurzer Dauer und unter Einsatz der in den Speedfactories entwickelten Produktionsprozesse produziert werden.
Zusammenarbeit mit OECHSLER bleibt bestehen
Fertigungsprozesse entwickeln, verbessern und testen wird adidas allerdings weiterhin in Deutschland. Künftig werden Prozessinnovationen in der adidas Produktionsstätte in Scheinfeld, im sogenannten adiLab, gebündelt und vorangetrieben.
Und auch die Zusammenarbeit mit OECHSLER, dem Betreiber der Speedfactories in Ansbach und Atlanta, mit dem adidas auch in anderen Fertigungsbereichen kooperiert, wird das Unternehmen fortsetzen. So wird adidas mit OECHSLER auch weiterhin zum Beispiel bei der Produktion von Sohlen für Schuhe mit der Boost-Technologie, Sohlen für Fußballschuhe und beim Druck von 4D-Sohlen zusammenarbeiten.
Bedauern der Einstellung in Ansbach
Über die Zusammenarbeit mit OECHSLER und das Ende der Zusammenarbeit mit Ansbach merkt Martin Shankland an:
„Die Erkenntnisse aus dem Aufbau und Betrieb der Speedfactories haben wir nicht zuletzt auch dank der konstruktiven Zusammenarbeit mit OECHSLER und dem Team dort gewonnen. Wir haben hier Pionierarbeit geleistet, wie man die Produktionszeit von Sportschuhen deutlich verringern kann. Insofern bedauern wir sehr, dass unsere Zusammenarbeit in Ansbach und Atlanta endet und bedanken uns bei allen Projektbeteiligten für ihren Einsatz. Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir unsere Partnerschaft mit OECHSLER in anderen Bereichen, insbesondere im zukunftsweisenden 4D-Druck, unverändert fortsetzen“.
OECHSLER freut sich über weitere Zusammenarbeit
Dr. Claudius M. Kozlik, Vorstandsvorsitzender der OECHSLER AG sagte dazu:
„Auch wenn wir die Beweggründe von adidas verstehen, die Speedfactory-Produktion bei OECHSLER einzustellen, bedauern wir diese Entscheidung sehr. Gleichzeitig freuen wir uns darauf, im Bereich des 4D-Drucks von Sohlen weiterhin eng und vertrauensvoll mit adidas zusammen zu arbeiten. Mit der Speedfactory-Produktion für adidas haben wir äußerst wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die bereits in die Fertigung anderer Geschäftsbereiche des OECHSLER-Konzerns – Automotive, Medical und Innovative Solutions – eingeflossen sind und auch künftig weiter einfließen werden.“
Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung der adidas Group.
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