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Symbolfoto Azubis: Pascal Höfig
Symbolfoto Azubis: Pascal Höfig

Equal Pay Day: Lohnunterschiede bei Mann und Frau

Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell in Deutschland 21 Prozent beträgt. Der sogenannte unbereinigte Gender Pay Gap ist somit im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage (21 Prozent von 365 Tagen), die Frauen zum Jahresanfang unentgeltlich arbeiten müssen. Deshalb wird in diesem Jahr der Equal Pay Day am 18. März begangen. Der Tag hat mit mehr als 1.000 Aktionen deutschlandweite Signalwirkung.

Besondere Aktion in Berlin

In Berlin wollen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit einer besonderen Aktion auf die bestehende Lohnungleichheit aufmerksam machen: Frauen müssen heute, 18.März 2019, 5,50 Euro statt sieben Euro für ein Tagesticket bezahlen – also 21 Prozent weniger als gewöhnlich. Für diese Idee ernteten die Verkehrsbetriebe bereits einiges an Kritik aber auch positive Rückmeldungen. Sollte es in Ansbach auch ähnliche Aktionen geben?

Lohngerechtigkeit ist möglich

In diesem Jahr steht der Equal Pay Day unter dem Motto WERTSACHE Arbeit. Fair ist, wenn Gleiches gleich bewertet wird – das gilt auch und vor allem für die Entlohnung von Arbeit. Unter dem Motto WERTSACHE Arbeit soll im Kampagnenjahr 2019 über den Wert und die Bewertung von männlicher und weiblicher Erwerbsarbeit aufgeklärt, zur Diskussion angeregt und gezeigt werden: Lohngerechtigkeit ist möglich, wenn bei der Bewertung von Arbeit die gleichen Maßstäbe angesetzt werden – für Mann und Frau.

Kritisch gesehen wird vor allem die Ungleichheit der Bezahlung bei geschlechtertypischen Berufen. Des Öfteren steht die Frage im Raum, warum die Arbeit einer Krankenschwester oder einer Erzieherin so viel schlechter beWERTet – also bezahlt wird – als die Arbeit eines Industriearbeiters? Um mehr Chancengleichheit von Frauen und Männern erzielen und gewährleisten zu können, brauche es dringend einer fairen Neubewertung.

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Rote Taschen als Symbol

Der Equal Pay Day wurde 2008 auf Initiative des Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. erstmals in Deutschland durchgeführt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung in den USA. Die amerikanischen Business and Professional Women schufen 1988 mit der Red Purse Campaign ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Diesen Gedanken griff der BPW Germany auf, sodass die roten Taschen bundesweit zum Symbol des Equal Pay Day wurden. Inzwischen gibt es den Equal Pay Day in 32 europäischen Ländern und weltweit.

Hochschule Ansbach ist dabei

In diesem Jahr beteiligt sich die Hochschule Ansbach am bundesweiten Equal Pay Day. Bei der Veranstaltung „Take Care! Neue Wege der Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ handelt es sich um einen Vortrag mit einer anschließenden Diskussion. Die Soziologin Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe möchte in diesem Vortrag darauf aufmerksam machen, dass man die alten Rollenbilder der Frau im Haushalt und des Mannes als Erwerbstätiger an die heutige Zeit anpassen muss und diese Aufgaben daher unabhängiger vom Geschlecht verteilt werden sollten. Alle Interessierten können heute Abend um 18:30 Uhr in der Residenzstraße 8 teilnehmen.

Auch SPD informiert

Wer sich etwas genauer über den Equal Pay Day und die Lohnungerechtigkeit informieren möchte, hat heute Nachmittag die Chance, dies bei der SPD Kreis Ansbach zu machen. Von 17 Uhr bis 19 Uhr kann man diese in Heilsbronn am Rewe Am Klostermarkt 3 antreffen und ihre Ansichten zu fairen Löhnen für Männer und Frauen anhören.

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