Im Rahmen der „Internationalen grünen Woche“ in Berlin kündigte REWE an, in Zukunft Plastikverpackungen bei Bio-Gurken zu unterlassen. Das teilte das Handelsunternehmen anlässlich der Eröffnung des Themenstandes zur Plastikreduktion mit. Diese Maßnahme soll nun an allen REWE- und Pennymärkten erfolgen, somit auch in Ansbach.
Bio-Gurken ganzjährig mit Klebeetikett
Bis dato hat die REWE-Group bereits 1.122 Verpackungen umweltfreundlicher gestaltet. Der Vorsatz lautet: „Vermeiden, Verringern, Verbessern“, so Vorstandsvorsitzender Lionel Souque. Mit dem Verzicht auf Plastikverpackungen bei Bio-Gurken sind sie dem Ziel der 100% umweltfreundlicheren Verpackungen bis Ende 2030 einen Schritt näher gekommen. Das empfindliche Gemüse soll nun nur noch mit Klebeetiketten angeboten werden. Das geschah bundesweit bereits bei Knollensellerie, Blumen- und Weißkohl, Fenchel und Zucchini von REWE Bio, die nur noch mit Klebeetiketten oder Klebebanderolen gekennzeichnet werden. Auch erste Versuche von „Natural Branding“, sprich Labels, die per Laserstrahl in das Obst versehen werden, sind 2017 vollzogen worden.
Änderung der Transportprozesse
In den Wintermonaten werden die Gurken vorrangig aus Spanien importiert, weshalb die Schrumpffolie vor Austrocknung und Beschädigungen schützen sollte. Nun sind die komplexen Transportprozesse so verändert worden, dass Bio-Gurken nun ganzjährig nicht mehr eingeschweißt werden müssen und trotzdem frisch und qualitativ bleiben. Das geschah unter allen beteiligten Handelspartnern und führt zu einer Einsparung von jährlich 80.000 Kilogramm Kunststoff.
REWE Group als Vorreiter in der Branche
Bei Eigenmarken wurden bereits Änderungen bei den Verpackungen vorgenommen, was dazu führt, dass jährlich 7.000 Tonnen weniger Kunststoffe verbraucht werden. Das macht eine Folienfläche von 35.000 Fußballfeldern aus und entspricht gut 15 Prozent des bisherigen Bedarfs der REWE-Group. Ein großer Schritt sei bisher schon mit der Auslistung der Plastiktragetaschen 2016 geschehen und auch bei weiteren Schritten ist REWE ein Vorreiter in der Branche. Als neueste Reduktion werden ab Februar nur noch Wattestäbchen aus Papier statt Plastik angeboten und auch das umstrittene Plastik-Einweggeschirr soll nicht mehr lange in den Filialen zu finden sein.
Minigurken-Skandal 2018
Weil der Großhandel nur abgepackte Gurken akzeptiere, sorgte ein Landwirt aus dem Landkreis Kitzingen mit einem Video auf Facebook für Aufsehen. Darin ist zu sehen, wie eine große Menge an Brotzeitgurken untergepflügt wird. Mit dieser Aktion möchte er auf den Plastikwahn aufmerksam machen, der bei großen Handelsketten herrscht.
Weitere Supermärkte ziehen nach
Auch andere Supermärkte steigen mit auf den Zug in Richtung Plastikverzicht bei Verpackungen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Discounter NORMA in Zukunft auf die Umverpackung ihrer Bio-Faitrade-Bananen verzichte. Hier wird das Obst durch eine aussagekräftige Banderole gekennzeichnet, womit rund 50% des bisher verwendeten Kunststoff-Verpackungsmaterials eingespart wird. Schritt für Schritt sollen auch hier Produktverpackungen aus Plastik abgebaut werden.
Dieser Artikel beruht auf Presseinformationen der REWE Group.