Der grellgelbe Pullover mit der Katze darauf ist nicht so ganz der eigene Geschmack, der Ring ist viel zu kitschig und eigentlich wollte man doch den neuen Bayernkrimi und nicht den schnulzigen Liebesroman – es kommt häufig vor, dass das, was man zu Weihnachten bekommt, nicht so ganz den eigenen Vorstellungen entspricht oder man damit rein gar nichts anfangen kann. Doch was macht man dann eigentlich?
Höflichkeit hat Vorrang
Natürlich möchte man die Person, von der man das Geschenk erhalten hat, nicht verletzen, weshalb man sich nicht direkt bei jeder Kleinigkeit die einem nicht passt, wie eine Furie aufführen sollte. Bei einem kleinen Geschenk ist es auch recht einfach, sich zu bedanken und so zu tun, als würde einem das Geschenk gefallen.
Ist das Geschenk aber sichtlich teuer und groß gewesen, ist es auch falsch vorzutäuschen es würde passen, nur damit es am Ende ungenutzt in der Ecke rumsteht. Wenn man in einer ruhigen Minute kurz und sachlich erklärt, warum einem das Geschenk nicht gefällt bzw. warum man damit nichts anfangen kann, sollte das in Ordnung sein. Also keine Scheu!
Umtauschen
Als nächster Schritt wäre dann in den meisten Fällen ein Umtausch fällig. Doch wie sieht hier das Umtauschrecht aus? Wer sein Geschenk kurz vor Weihnachten online erworben hat, wird es wohl am einfachsten haben. Mit dem gesetzlichen Widerrufsrecht von 14 Tagen kann das unbeschädigte Geschenk ohne große Probleme einfach wieder zurückgeschickt werden. Viele Onlineshops geben vor allen in der Zeit um Weihnachten eine längere Rückgabefrist.
Wer sein Geschenk im Laden gekauft hat, der muss auf die Kulanz des Händlers hoffen. Wenn der Artikel frei von Schäden ist, muss der Händler es rein rechtlich nicht zurücknehmen. Meistens ist es aber kein Problem, denn die Kundenbindung beim Einzelhandel steht an erster Stelle und ein Umtausch mit Kassenbon ist oft möglich.
Weihnachten ist mehr als Geschenke
Zwischen dem ganzen Geschenkestress sollte man sich aber dennoch bewusst sein, dass Weihnachten nicht nur aus der Bescherung besteht und vor allem das Beisammensein der Familie im Vordergrund stehen sollte. Ist es doch mal zu einem Streit ausgeartet, kann man sich ja mal überlegen, ob es das wirklich wert ist, schließlich verschenkt keiner mit Absicht gerne das Falsche.