Welches sind eigentlich die dynamischsten Großstädte Deutschlands und was heißt das überhaupt? WirtschaftsWoche, Immobilienscout 24 und IW Consult analysierten auch 2018 wieder Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern nach Standortqualität, Leistungskraft und Zukunftsperspektiven. Diese Studie besteht aus zwei Teilen: Dem Niveauranking und dem Dynamikranking. Ansbach hat es aufgrund seiner Größe nicht ins Ranking geschafft, aber es fällt auf, dass unsere beschauliche Stadt in der Nähe gleich dreier gut abschneidender Städte liegt:
Nürnberg hat es im Niveau-Ranking auf Platz 20 geschafft, im Dynamik-Ranking auf Platz 10 von 71 Städten. Fürth liegt im Niveau-Ranking zwar „nur“ auf Rang 26, aber im Dynamik-Ranking auf Platz 11. Erlangen hat sich im Niveau-Ranking den 4. Platz geschnappt und eine richtige Top-Position eingefahren, dafür muss die Stadt sich aber im Dynamik-Ranking mit dem 30. Platz im Mittelfeld abfinden.
Beste Zukunftsaussichten: Erlangen auf Platz 2
Im Ranking der besten Zukunftsaussichten belegt Erlangen sogar den 2. Rang nach Darmstadt. In die Erhebung eingeflossen sind dafür unter anderem die Abiturquote, die Zahlen von Arbeitnehmern in Zukunftsindustrien, aber auch die Zahl der Patentanmeldungen und Forschungsinstitute. Dabei punktet eine der zukunftsfähigsten Städte Deutschlands auch mit einem absoluten Spitzenwert: 33,2 der Beschäftigten haben in Erlangen einen akademischen Abschluss, so die WirtschaftsWoche. Auch in den Bereichen Arbeitsmarkt und Lebensqualität belegt Erlangen Spitzenplätze und sichert sich damit, wie im Vorjahr, den 4. Platz im Niveau-Ranking.
Wenig Kriminalität in Erlangen und Fürth
Laut der WirtschaftsWoche punktet Nürnberg im besonderem Maße durch die Entwicklungen am Arbeits- und Immobilienmarkt, welche zum Dynamikranking zählen. In der Rangliste des Teilbereiches, wo es die meisten Ausbildungsstellen gibt und Betriebe in Azubis investieren, belegt Erlangen Rang 4 nach Regensburg, Würzburg und Freiburg. Fürth und Nürnberg folgen auf Rang 5 und 6. Auch in Sachen Sicherheit gibt es für zwei unserer Nachbarn gute Nachrichten: laut WirtschaftsWoche passieren neben Salzgitter in Erlangen und Fürth im Verhältnis die wenigsten Straftaten. Dafür liegt Nürnberg bei der Aufklärung von Straftaten im bundesweiten Vergleich auf Rang 7.
Negative Punkte
Natürlich ist auch bei unseren Nachbarn nicht alles im grünen Bereich. Unter den Negativpunkten ist interessant, dass Erlangen im 5-Jahres-Vergleich am schlechtesten (Platz 71) bei der Veränderung der Beschäftigungsrate von Frauen abschneidet. Nochmal Platz 71 gibt es für den Wohnungsneubau in Erlangen – 2016 wurden 2,6 % weniger neue Wohnungen fertiggestellt als 2011. Nürnberg zeigt wiederum Schwächen im Bildungssektor: bei der Abiturquote gibt’s nur Rang 66 (Fürth belegt hier Rang 57) und 6,9% aller Schulabgänger haben keinen Hauptschulabschluss. Fürth hingegen schwächelt bei der Anzahl an Gästeübernachtungen (Rang 65) und bei der Entwicklung des Gewerbesaldos (67).