SACHSEN BEI ANSBACH, LKR. ANSBACH. Der dritte Bürgermeister von Sachsen bei Ansbach, Christian Altaner, hat die Konsequenzen aus einem geringfügigen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz gezogen. Er zog sich am Montagabend aus dem Gemeinderat und allen weiteren Ehrenämtern zurück.
Gegenüber der Fränkischen Landeszeitung erklärte er: „Ich habe einen krankheitsbedingten einmaligen Fehler begangen, den ich sehr bedauere und für den ich mich entschuldige. Ebenso möchte ich mich bei all den Menschen entschuldigen, die Vertrauen in mich gesetzt hatten und die ich enttäuscht habe“. Seine Kriminal-Arbeit habe ihn psychisch sehr schwer belastet.
Eindrücke besser verarbeiten
Wie die Fränkische Landeszeitung weiter berichtet, sei er um die Eindrücke seiner Arbeit besser verarbeiten zu können, durch einen langjährigen privaten Kontakt auf die Idee gekommen, es mit Kokain zu versuchen. Dabei geriet er dann an einen als vermeintlichen Verkäufer getarnten Drogenfahnder.
Gegenüber der Fränkischen Landeszeitung bestätigte die Staatsanwaltschaft Ansbach die Geringfügigkeit der Menge. Je nach Reinheitsgrad reicht ein Gramm Kokain für drei bis fünf Gebrauchsportionen.
Keine Gerichtsverhandlung
Zu einem Gerichtsverfahren kommt es bei einer so geringfügigen Menge wie in diesem Fall nicht, sondern vielmehr zur Einstellung des Verfahrens oder einer Geldstrafe. Der CSU-Politiker nehme seinen Fehler zum Anlass, seine Arbeit im Gemeinderat zu beenden berichtet die Fränkische Landeszeitung. Gegenüber dem Blatt erklärte Altaner zudem: „Ich sehe krankheitsbedingt keine Möglichkeit mehr für eine weiterführende Arbeit in diesem Gremium und lege deshalb mit sofortiger Wirkung alle meine Ämter nieder. Ich bin dankbar, dass meine Erkrankung nun erkannt ist und ich mir Hilfe holen und aktiv daran arbeiten kann, wieder gesund zu werden.“
Bereits am Freitag wird Christian Altaner einen mehrwöchigen stationären Aufenthalt in einer Fachklinik antreten.