Folgende Situation: Du bist mit einem Appler, einem Gymkie und deinem Besti unterwegs durch die Straßen von Ansbach. Der Abend ist bis jetzt super wack. Der Appler, der die ganze Zeit am Zuckerbergen ist und der Gymkie gerade voll am Ranten ist, weil kein girlfriend-material für ihn am Start ist. Du und dein Ehrenmann beschließen darauf hin, sich auf den nach Hause Weg zu machen, sich dort einzuwrapen und aus dem Abend noch eine Lituation zu machen.
Alles verstanden?
Wenn das jetzt alles verstanden wurde, dann muss der restliche Artikel eigentlich nicht mehr gelesen werden. Für alle anderen: Der obige Text enthielt zahlreiche Worte, die zur Wahl des Jugendwortes des Jahres stehen. Insgesamt 30 Worte stehen auf der Liste, die der Langenscheidt Verlag jedes Jahr aus den besten Einreichungen von Jugendlichen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammenstellt.
Bis zum 13. November
Bis zum 13. November kann man online seinen Favoriten wählen. Aus der Top 10 der beliebtesten Worte wählt die Jury des Verlages dann das Jugendwort des Jahres 2018. Die Frage ist dann aber wie jedes Jahr, kennen die Jugendlichen die Begriffe überhaupt? Selten hört man auf den Straßen Worte wie Snackosaurus oder sheeeeesh, aber dennoch ist es jedes Jahr aufs Neue immer amüsant, sich durch die Wort zu lesen.
Das sind die 30 Vorschläge für das Jugendwort des Jahres 2018:
- AF, as fuck (Betonung, wie besonders etwas ist, Beispiel: die neue Staffel ist sick as fuck!)
- Appler (Eine Person, die mit ihrem Apple-Produkt angibt, also ein Apple Angeber)
- Auf dein Nacken! (Du zahlst!)
- Axelfasching (Achselhaare)
- Besti (beste Freundin)
- Borderitis (Allergie gegen Grenzen)
- boyfriend-material/girlfriend-material (Mann/Frau, der/die sich für eine Beziehung eignet)
- breiern (brechen und trotzdem weiter feiern)
- chinning (Doppelkinn-Challenge, bei der Mann Selfies mit Doppelkinn postet)
- Ehrenmann/Ehrenfrau (Gentleman, Lady, jemand, der etwas besonderes für dich ist)
- einwrapen (in eine Decke einrollen wie ein Wrap)
- Exting (mit jemandem via SMS Schluss machen)
- Gib ihm! (Ja mann! Mach das! Richtig so!)
- glucose-haltig (süß)
- Gymkie (extremer Fitnesssportler, Gym + Junkie)
- Ich küss deine Augen (Ich hab dich gern, oder ein sehr starkes Danke)
- Igers (Instagrammer)
- Kocum (mein Bester, bester Freund)
- Ian (krass)
- Lauch (Trottel)
- lindnern (lieber etwas gar nicht machen, als etwas schlecht machen)
- lituation (eine Situation, die lit (cool) ist)
- lmgtfy (let me google that for you; Ausdruck, wenn jemand eine unnötige Frage stellt)
- rant (Ausraster, Beispiel: Der ist gerade voll am Ranten)
- Screenitus (Gefühl, wenn man zu lange auf den Bildschirm gestarrt hat)
- sheeeesh (Wirklich? Echt jetzt?)
- Snackosaurus (verfressener Mensch)
- verbuggt (voller Fehler, falsch gestrickt, Beispiel: Du bist so verbuggt, du nervst!)
- wack (uncool, langweilig)
- zuckerbergen (stalken)
„I bims“, das Jugendwort 2017
Im letzten Jahr wurde „I bims“, was einfach nur „ Ich bins“ bedeutet. Weitere Favoriten waren „geht fit“ als Bezeichnung für etwas, das klar geht, und „napflixen“ für ein Nickerchen während eines Films. Die Jury bestand neben Schülern, Studenten und Sprachwissenschaftlern auch aus Youtubern und ist nicht an die Online-Abstimmung gebunden. Man darf also gespannt sein, welche neue Wortschöpfung es 2018 wohl auf Platz eins schafft!