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Symbolbild Polizeiabsperrung. Foto: Pascal Höfig.
Symbolbild Polizeiabsperrung. Foto: Pascal Höfig.

Familiendrama in Gunzenhausen war heimtückischer Mord!

Das Familiendrama in der Bismarckstraße in Gunzenhausen am gestrigen Dienstag bei dem drei Kinder (3, 7, 9 Jahre) und eine 29-Jährige Frau getötet wurden, war laut Angaben der Polizei und Staatsanwaltschaft in einer Pressekonferenz nach ersten Ermittlungen ein heimtückisch geplanter Mord des 31-Jährigen Familienvaters.

Sowohl die Kinder als auch die Ehefrau des Mannes wurden nach Angaben der Polizei mit einem neu gekauften Messer (Klingenlänge 16 cm) brutal erstochen. Die Kinder wurden wohl im Schlaf von der Tat ihres Vaters überrascht.

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Trennung geplant

Laut Angaben der Polizei auf der heutigen Pressekonferenz hatte die getötete Ehefrau nach einem wiederholten Fall von häuslicher Gewalt am letzten Donnerstag, den 21. Juni, die endgültige Trennung von ihrem schon länger gewalttätigen Ehemann beschlossen. Der 31-Jährige hatte seine Söhne wiederholt geschlagen, woraufhin eine Schwester der Ehefrau die Polizei verständigte.

Kontaktverbot erlassen

Die am Ort des Geschehens eingetroffenen Beamten haben dann ein Kontaktverbot gegen den Vater erlassen, welches er auch bereitwillig und kooperativ unterzeichnete. Er gab daraufhin die Schlüssel der Wohnung ab und zog zu seinen Eltern im Landkreis Ansbach. Die Frau und ihre drei Kinder verließen die Wohnung ebenfalls und kamen bei einer anderen Schwester ebenfalls im Landkreis Ansbach unter.

Behörden wurden informiert

Am Freitag, den 22.06., machte die Frau dann eine Aussage bei der örtlichen Polizeidienststelle und wurde auch zu einem Termin ins Jugendamt nach Weißenburg geladen. Leider kehrte sie daraufhin ohne Absprachen mit den Behörden am darauf folgenden Wochenende mit ihren Kindern in die gemeinsame Wohnung zurück.

Der Vater der Familie zog aufgrund des Kontaktverbotes zwar nicht wieder mit in die Wohnung ein, tauchte aber zweimal davor auf und musste von der Polizei wieder weggeschickt werden, mit dem Hinweis, bei einer neuerlichen Missachtung des Kontaktverbotes in Gewahrsam genommen zu werden.

Polizei nicht verständigt

Zum Schutz der Familie blieb der Bruder der getöteten Frau mit in der Wohnung. Dieser machte dem mutmaßlichen Täter dann deutlich klar, dass er hier nichts mehr verloren habe, woraufhin der Mann dann auch wieder verschwand. Leider versäumte die Familie erneut die Polizei zu rufen, die den Mann daraufhin in Gewahrsam genommen hätte.

Sowohl gegenüber der Polizei als auch seiner Familie hatte der Familienvater mehrfach seine Einsicht gezeigt, was im Nachhinein laut Staatsanwaltschaft aber wohl Teil seines mörderischen Planes war.

Tat innerhalb weniger Minuten

So passt es auch ins Bild der Ermittler, dass der Familienvater am gestrigen Dienstag erneut unter dem Scheingrund einige Kleidungsstücke abholen zu wollen, wieder an der Wohnung seiner Familie auftauchte. Den Bruder konnte er unter einem anderen Vorwand von der Wohnung weg locken, weswegen ihm seine Frau und die schlafenden Kinder schutzlos ausgeliefert waren.

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Als der Bruder des Opfers in die Wohnung zurück kehrte, stand sein Schwager mit blutigem Messer und Händen vor ihm, die Kinder und auch die Frau waren zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Beim Anblick des in die Wohnung zurück gekommenen Bruders der 29-Jährigen Ehefrau, sprang der Familienvater dann vom Balkon des 3. Stockwerkes in die Tiefe. Er erlitt hierbei schwere Verletzungen, weswegen er noch gestern operiert wurde und nun im künstlichen Koma liegt. Aufgrund dieser Tatsache konnte er auch bislang noch nicht vernommen werden.

Anklage wegen Mord

Laut Staatsanwaltschaft wurde nach den ersten Erkenntnissen und Ermittlungen Anklage wegen heimtückischen Mord gegen den 31-Jährigen Familienvater erhoben und auch wenn man erst noch am Anfang der Beweisaufnahme steht, gäbe es aktuell keine vernünftigen Zweifel an der Schuld des Mannes.

Strafbefehl wegen Bedrohung

Bereits im Jahr 2013 wurde gegen den Vater der getöteten Familie ein Strafbefehl erlassen, da er drohte, seine beiden Söhne umzubringen. Nachdem sich die Frau aber offenbar wieder mit ihrem Ehemann versöhnt hatte und sogar ein weiteres Kind (das gestern getötete 3-Jährige Mädchen) bekam, sahen die Behörden offenbar keine Gefahr mehr vom 31-Jährigen ausgehen.

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