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Die durchschnittliche Flugzeit bei einem Einsatz betrug 2017 rund 30 Minuten. Quelle: ADAC Luftrettung / Rasmus Kaessmann.
Die durchschnittliche Flugzeit bei einem Einsatz betrug 2017 rund 30 Minuten. Quelle: ADAC Luftrettung / Rasmus Kaessmann.

Fast 90 Mal um die Erde: ADAC Luftrettung zu 54.500 Notfällen gestartet

Die Hubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung sind im Jahr 2017 zu rund 54.500 Notfällen gestartet. Damit blieb die Zahl der Einsätze gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Bei ihren oft lebensrettenden Einsätzen legten die ADAC Rettungshubschrauber rund 3,6 Millionen Kilometer zurück – oder flogen fast 90 Mal um die Erde. Die durchschnittliche Flugzeit bei einem Einsatz betrug rund 30 Minuten.

Eine Herausforderung für Mensch und Maschine sind auch Flüge in der Dämmerung. Quelle: ADAC Luftrettung / Rasmus Kaessmann.

Eine Herausforderung für Mensch und Maschine sind auch Flüge in der Dämmerung. Quelle: ADAC Luftrettung / Rasmus Kaessmann.

Nordbayerischer Spitzenreiter ist Christoph 18

Die Liste der Einsatzorte in den Bundesländern führt Bayern mit 12.971 Einsätzen an, hier befinden sich acht der 37 ADAC Luftrettungsstationen. Dahinter folgen Rheinland-Pfalz mit 7.325, Nordrhein-Westfalen mit 6.425 und Niedersachsen mit 5.381 Einsätzen.

Quelle: ADAC Luftrettung.

Quelle: ADAC Luftrettung.

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Christoph 65 leistet 1.540 Einsätze

Nordbayerischer Spitzenreiter ist, wie auch im letzten Jahr, „Christoph 18“ in Ochsenfurt mit 1.926 Flügen, bei „Christoph 20“ in Bayreuth waren es 1.688. Der im Jahr 2015 in Betrieb genommene „Christoph 65“ am Standort Dinkelsbühl, die nach Bayreuth und Ochsenfurt dritte ADAC Luftrettungsstation in Nordbayern, leistete in ihrem dritten Jahr 1.540 Einsätze.

Von den insgesamt 5.154 Einsätzen waren die drei Rettungshubschrauber 4.411 Mal in Bayern im Einsatz, die restlichen Einsätze entfallen auf die angrenzenden Bundesländer Baden Württemberg (724), Hessen (7), Thüringen (6), und Sachsen (6). Die hohe Anzahl der Einsätze im benachbarten Baden Württemberg ist auf die grenznahe Lage des „Christoph 65“ zurückzuführen.

Fast 50 Prozent aller Primäreinsätze galten z.B. akuten Herz- und Kreislauferkrankungen. Foto: M. Winkler / ADAC Luftrettung gGmbH

Fast 50 Prozent aller Primäreinsätze galten z.B. akuten Herz- und Kreislauferkrankungen. Foto: M. Boritzki / ADAC Luftrettung gGmbH

Fall in Ochsenfurt

Einsatzursache Nummer eins waren erneut die internistischen Notfälle. Fast 50 Prozent aller Primäreinsätze galten z.B. akuten Herz- und Kreislauferkrankungen. Wie wichtig hierbei schnelles Handeln und professionelles Zusammenspiel aller Einsatzkräfte sind, zeigt ein Einsatz des „Christoph 18“ Ochsenfurt im November 2017.

Bei Freizeitaktivitäten klagte ein Mann mittleren Alters über Schmerzen in Rücken und Brust. Seine Freunde riefen daraufhin den Notarzt. Dieser schätzte die Situation sofort richtig ein: ihm war klar, dass man den Patienten nur in einem geeigneten Krankenhaus würde retten können. Da das jedoch für den kritischen Zustand des Patienten unerreichbar weit entfernt war, entschied er sich frühzeitig, den Hubschrauber zu alarmieren.

Und der Notarzt vor Ort sollte Recht behalten: zeitgleich mit Eintrefen des „Christoph 18“ erlitt der Patient einen Herzstillstand und musste mit Herzdruckmassage behandelt werden. Unter Verwendung eines Thoraxkompressionsgerätes der ADAC Luftrettung konnte der Patient schnell und sicher in das Universitätsklinikum Würzburg geflogen werden. Dank der dort lückenlosen fortgesetzten Behandlung konnte der Mann die Klinik noch im Jahr 2017 ohne bleibende Schäden verlassen.

„Entscheidender Beitrag für das deutsche Rettungsdienstsystem“

Die ADAC Luftrettung gGmbH ist mit mehr als 50 Hubschraubern an 37 Stationen eine der größten zivilen Luftrettungsorganisationen in Europa. Seit 2017 gehört sie zur gemeinnützigen ADAC Stiftung unter der Geschäftsführung von Dr. Andrea David: „Das Thema Hilfe ist für die ADAC Stiftung mit dem Satzungszweck ‚Rettung aus Lebensgefahr‘ allgegenwärtig. Jeder weiß, dass bei einem Herzinfarkt oder schweren Unfall jede Sekunde zählt. Die ADAC Luftrettung leistet hier mit ihrer Arbeit einen entscheidenden Beitrag für das deutsche Rettungsdienstsystem.“

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