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Jugendwörter, Jugendsprache – Symbolbild: Pascal Höfig
Jugendwörter, Jugendsprache – Symbolbild: Pascal Höfig

Voting zum Jugendwort des Jahres 2017

In diesem Jahr ruft der Langenscheidt-Verlag zum 10. Mal zum Voting für das „Jugendwort des Jahres“ auf. Die zehn am häufigsten gewählten Begriffe werden der Jugendwort-Jury zur Wahl am 17. November vorgelegt, dann wird auch entschieden, was das neue Jugendwort 2017 sein wird.

Bis zum 15. November hier abstimmen!

Die nominierten Wörter sollen in der heutigen Jugendsprache relevant sein – aber schaut man sich die Liste durch, ist man entweder eindeutig zu alt oder die Begriffe sind selbst für die Jugendlichen zu „cool“. So soll ein Nickerchen, bei dem ein Film läuft, ab diesem Jahr von den Jugendlichen als „napflixen“ bezeichnet werden. Jemand, der sich hin und wieder wie ein Affe verhält, ist wiederum ein Teilzeittarzan.

Tacken und fernschimmeln

Chillt man nicht am gewohnten Platz, ist man laut Jugendsprach-Liste „fernschimmeln“. Der Begriff „nicenstein“ bedeutet so viel wie „perfekt“ und die kreativste Wortneuschöpfung: sitzt man auf dem Klo und verschickt Nachrichten, wird das in diesem Jahr als „tacken“ (Mischung aus texten und kacken) bezeichnet.

Kennen die Ansbacher Kids die Wörter?

Insgesamt 30 verschiedene Wörter stehen auf der diesjährigen Liste zur Wahl für das Jugendwort des Jahres. Aber kennen die Jugendlichen die Begriffe wirklich? Unser Test mit zwei 17-Jährigen ergab, dass den beiden zusammen lediglich neun der 30 Wörter überhaupt bekannt waren: allen voran „I bims“ und „vong“. Von trumpeten oder einem Teilzeittarzan haben die beiden noch nie gehört. Oder napflixen und tacken die Schweinfurter Kids tatsächlich?

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Diese 30 Wörter stehen zur Wahl

  • sozialtot (nicht in sozialen Netzwerken angemeldet)
  • belastend (unschön, unangenehm)
  • GEGE (Good Game, gg, drückt Zufriedenheit aus, aus dem Computerspiele-Jargon)
  • Ahnma (versuche, es zu verstehen)
  • unlügbar (definitiv, unbestritten)
  • nicenstein (perfekt, allen Wünschen entsprechend)
  • Noicemail (nervige Sprachnachricht)
  • looten (einkaufen gehen, aus dem Englischen für „Beute“)
  • tinderjährig (alt genug, die App Tinder® zu nutzen)
  • gefresht (ohne Durst, sitt)
  • selfiecide (Tod durch den Versuch, ein Selfie zu machen)
  • Textmarkeraugenbrauen (stark betonte, akkurate Balken anstelle von Augenbrauen)
  • I bims (Ich bin)
  • trumpeten (große Versprechen machen, ohne an die Folgen zu denken)
  • Teilzeittarzan (Jemand, der sich hin und wieder wie ein Affe verhält)
  • tacken (Nachrichten schicken, während man auf dem Klo sitzt, Mischung aus texten und kacken)
  • Dab (Tanzfigur, bei der eine Hand vors Gesicht und die andere schräg nach oben gehalten wird)
  • fermentieren (kontrolliertes Gammeln)
  • Was ist das für 1 Life? (Ausdruck von Erstaunen in einer außergewöhnlichen Situation)
  • napflixen (ein Nickerchen machen und dabei einen Film laufen lassen)
  • Squad (extrem coole Gruppe)
  • unfly (uncool)
  • emojionslos (ohne Emojis)
  • Merkules (Mischung aus Angela Merkel und Herkules)
  • geht fit (geht klar, passt)
  • fernschimmeln (nicht am gewohnten Platz chillen)
  • Bruh (Abwandlung von Bro, Bruder)
  • lit (sehr cool)
  • schatzlos (single)
  • vong (von)

Jugendwort 2016

Im letzten Jahr wurde „fly sein“, was soviel wie „besonders locker drauf“ bedeutet, zum Jugendwort des Jahres 2016 gewählt. Obwohl „Isso“ im vergangenen Jahr mit 20 Prozent klar bei den Jugendlichen führte, entschied sich die Jury für den achten Platz „fly sein“. Die Jury bestand neben Schülern, Studenten und Sprachwissenschaftlern unter anderem aus dem YouTuber iBlali und der Junior-Bloggerin Livia und ist nicht an die Online-Abstimmung gebunden. Man darf also gespannt sein, welche neue Wortschöpfung es 2017 wohl auf Platz eins schafft!

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