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Symbolbild Ansbach. Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Ansbach. Foto: Pascal Höfig

Achtung vor mangelhaftem Schutz in öffentlichen WLAN-Netzen

Die Gefahren öffentlicher WLAN-Netze

Jeder kennt sie und viele haben sie auch schon benutzt: öffentliche WLAN-Zugänge sprießen wie Pilze aus der Erde. Grund dafür ist eine teilweise Entschärfung der Störerhaftung in Deutschland. Mit dieser haftete ein Anbieter öffentlich zugänglicher WLAN-Netzwerke für illegale Handlungen seiner Nutzer. Ein großes Hemmnis, welches Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern wie ein mittelalterliches Dorf erschienen lies.

Öffentliche Hotspots – Keine Sicherheitsgarantie

Mittlerweile sind die sogenannten Hotspots nicht mehr wegzudenken. Auch in ländlichen Regionen schreitet der Ausbau voran, aber eine flächendeckende Nutzung ist noch nicht möglich. In der Regel kann man allerdings in jeder größeren Stadt kostenfrei über Hotspots ins Internet.

Wer zu Hause ein WLAN-Netz betreibt, geht von dessen pauschaler Sicherheit aus, auch im öffentlichen Raum. Wenn man sich für einen seriösen und sicheren Internetanbieter entscheidet und bei der Auswahl auf Kundenmeinungen achtet, trägt dem Thema Sicherheit zu Hause auch Rechnung. Allerdings endet die eigene Sicherheit nicht immer an der eigenen Haustüre.

Wir lieben das Internet

Kurz mal eine Route berechnen, eine Telefonnummer finden oder auch vor der Konzerthalle noch schnell ein Ticket kaufen. Das Internet hat unser Leben erheblich schneller und einfacher gemacht. Telefonbücher sind Out und mit einer App kann man seine Steuererklärung zwischen München und Würzburg locker im ICE erstellen und direkt an das Finanzamt senden. Wir lieben das Internet. Und Liebe macht bekanntlich blind.

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Unverschlüsselt ist bequemer

Die Anbieter von Hotspots müssen uns verwöhnten Konsumenten eine möglichst schnelle und für jedermann verständliche Möglichkeit einräumen, um die Anmeldung im WLAN so unkompliziert wie nur möglich zu halten. Da ist selbst das akzeptieren von Nutzungsbedingungen schon eine hohe Hürde.

Aus diesem Grund bleibt die Sicherheit oft auf der Strecke. Denn einfach und schnell anmelden heißt, auf Sicherheitspasswörter und Datenverschlüsselung zu verzichten.

Wer möchte im Bahnhof auch schon ein 16-24 Zeichen langes Passwort eingeben müssen? Oder vor der Nutzung einen Vertrag unterzeichnen?

Aber Achtung: Unverschlüsselt heißt, dass Daten zwischen dem Empfangsgerät (Tablet, Laptop, Handy) nicht gesichert sind und manipuliert oder ausgelesen werden können!



Was Kriminelle anstellen können

Es ist wirklich verblüffend, wie sorglos Menschen einen unbekannten WLAN-Hotspot nutzen. Ein großes Experiment in London hat einige Details offenbart und zumindest in dieser Region die Menschen ein wenig für Sicherheit sensibilisiert. 

In der Innenstadt wurde ein manipuliertes WLAN-Netzwerk geöffnet. Internet für alle und das auch noch kostenlos! Die Technik, welche dafür benötigt wird, kostet nicht einmal 200 Euro. Eine geringe Hürde für Kriminelle.

Im Zeitraum von dreißig Minuten haben sich über 250 Geräte angemeldet. 33 Menschen haben diesen Hotspot für Recherchen und die Nutzung ihrer E-Mail-Konten genutzt. 

Die Ausbeute der Tester: Passwörter zu E-Mail Accounts, Zugriff auf alle Kontaktdaten und sämtliche E-Mails, die empfangen und gesendet wurden. Mit entsprechender Technik hätte man vermutlich auch noch alle anderen Daten der Geräte auslesen können.

Die Lösung ist einfach

Und vor allem kostenlos: Egal welches Gerät genutzt wird, es gibt immer kostenfreie, sogenannter VPN-Clients. VPN steht für „Virtual Privat Network“ und verschlüsselt automatisch, ohne zusätzliche technische Kenntnisse, die Internetverbindung des eigenen Gerätes.

Wem das zu kompliziert oder unseriös erscheint, kann sich auch, vorausgesetzt der eigene Router zu Hause hat diese Funktion, mit dem eigenen Heimnetz verbinden und die dort bereitgestellte VPN-Technik nutzen.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Netzsieger. 

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