Plastik ade!
Nachdem in vielen deutschen Städten – zuletzt in Franken beispielsweise auch in in Würzburg – immer mehr verpackungsfreie Supermärkte aus dem Boden sprießen, ziehen nun auch die Apotheken nach und verbannen Plastik aus ihrem Sortiment. „Dem Verpackungswahn muss ein Ende gesetzt werden. Letztlich ist es doch egal, ob man seine Aspirin aus einer Plastikverpackung drückt oder sie in einer eigenen Dose aufbewahrt“, sagt die Ansbacher Apothekerin Petra Heilig, die das Konzept namens „Buy drugs, not plastic“ ins Leben rief.
Weniger Verpackung, weniger Kosten
Natürlich wird die Apotheke nun kein Selbstbedienungsladen, wie es etwa das Unverpackt-Prinzip für Lebensmittel vorsieht. In der Ansbacher Apotheke wird der Ablauf folgendermaßen aussehen: Man bringt seine eigenen Döschen mit, in die die Tabletten abgefüllt werden sollen. Die Behälter werden vor der Befüllung noch mit Desinfektionsmittel behandelt, damit die Medikamente auch steril bleiben. Dann füllt der Apotheker die im Rezept angegebene Menge ab.
Für Flüssigkeiten und Cremes gilt das selbe Prinzip. Wer keine eigenen leeren Cremetuben hat, kann diese selbstverständlich in der Apotheke erwerben. Nach der Abfüllung geht’s dann zur Kasse. Dort dürfte dann eine positive Überraschung warten: Durch die Einsparung des Verpackungsmaterials können Kunden bis zu 20 % des Ursprungspreises sparen!
Drogerieläden ziehen nach
Auch in der Drogeriebranche überlegt man nun, das Konzept umzusetzen: „Den ersten Schritt könnten hier unverpackte Hygieneartikel darstellen. Es ist bereits ein Tamponspender im Gespräch, aus dem man sich plastikfreie Tampons abfüllen kann. Diese sind jeweils einzeln in kleine Jutebeutel gewickelt“, erklärt der Pressesprecher einer namhaften Drogeriekette.