Banner
Symbolbild Ansbach. Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Ansbach. Foto: Pascal Höfig

Größte Artenschutzaktion im Landkreis beginnt

Auslöser

Nach Beobachtungen des Bund Naturschutz (BN) haben in den vergangenen Nächten vereinzelt schon die ersten Amphibien ihre alljährliche Laichwanderung von ihrem Winterversteck zum Laichgewässer begonnen.

Mit dem großen „Run“, so stellvertretender Kreisvorsitzender Dr. Herbert Sirois, ist zu rechnen, wenn die Nachttemperaturen über 6 Grad Celsius steigen und zugleich Regen einsetzt.

Diese beiden Faktoren lösen neben der Dämmerung im Wesentlichen den Reiz für diese Tierartengruppe aus, ihre Hochzeitsreise anzutreten.

Zusammenarbeit mit Straßenmeistereien

Weil diese allzu oft tödlich für die Tiere endet, wenn zwischen Winterquartier und Laichgewässer eine stark befahrene Straße liegt, startet der Bund Naturschutz in enger Zusammenarbeit mit den Straßenmeistereien die „größte Arten- und Tierschutzaktion im Landkreis“.

Rectangle
topmobile2

Erfolgreiche Rettung

Nach den Worten von BN-Kreisgeschäftsführer Helmut Altreuther wurden im vergangenen Frühjahr an 38 Straßenabschnitten 47.647 Kröten, Frösche und Molche vor dem Straßentod durch Überfahren gerettet – noch nie war die Zahl der geretteten Tiere so groß:

34.307 Erdkröten, gefolgt von 3.794 Teichmolchen und 3.316 Grasfröschen. Der Bund Naturschutz kennt die genauen Zahlen, weil im Rahmen der Betreuung die Tiere auch, soweit möglich, nach Arten bestimmt und gezählt werden.

Fokus

Im Mittelpunkt, macht Altreuther deutlich, steht aber die Rettung vor dem Überfahren bei der konzentrierten Zuwanderung zum Laichgewässer: „Hier wird nicht nur gezählt und beobachtet, sondern konkret gerettet!“

Ehrenamtliche Helfer

Der BN kann diese Aktion nur stemmen, weil sich dabei etwa 12o Ehrenamtliche kontinuierlich über einen etwa fünfwöchigen Zeitraum beteiligen und dabei ca. 2.200 Arbeitsstunden leisten! In diesem Jahr kommen nach Angaben Altreuthers aufgrund entsprechender Meldungen aus der Bevölkerung zwei neue Abschnitte hinzu, nämlich bei Aurach und Ansbach-Schalkhausen.

Hier und auch für andere Abschnitte sucht der BN noch weitere Helfer und Helferinnen (bitte melden unter Tel. 0981/14213).

Hervorragende Arbeitsteilung

Die Straßenmeistereien wie auch der BN selbst sind in diesen Tagen mit dem Aufbau der Fangzäune an betroffenen Straßenabschnitten beschäftigt. Diese Zusammenarbeit, lobt Altreuther, klappt seit vielen Jahren bestens und stellt eine hervorragende Arbeitsteilung innerhalb eines kurzen Zeitfensters dar.

Kriterien für die Auswahl der jeweiligen Schutzabschnitte seien zum einen die Größe der lokalen Population sowie die Verkehrsgefährdung.

Rücksichtsnahme

Der BN bittet deshalb alle Autofahrer in den kommenden Wochen um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme – sowohl auf die engagierten Naturfreunde, die am Straßenrand tätig sind, als auch auf die wandernden Lurche.

Rectangle2
topmobile3

Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung des Bunds Naturschutz Ansbach.

Banner 2 Topmobile