Mehr Freude am Winter
Der Winter hat Ansbach fest im Griff. Der frostige Januar wurde bereits zum „Superfroster“ erklärt und lässt neben Bachläufen und Gartenteichen auch die Ansbacher langsam (ge)frieren. Schade, denn der Winter hat so schöne Seiten! Wer das zu nutzen weiß und sich bewusst drüber freut statt dem Frieren eine Chance zu geben, der hat die Möglichkeit, die frostigen Temperaturen in etwas Positives zu wandeln. Was dafür nötig ist und wie das geht, haben wir hier zusammengefasst.
1. Warm anziehen
Logisch und dennoch nicht zu missachten ist der Tipp, sich warm anzuziehen. Dazu zählen nicht nur Mütze, Schal und Handschuhe – nein, langsam müssen auch lange Unterhose, Funktionshemdchen und Taschenwärmer her. Ebenfalls praktisch: Lammfellsohlen oder spezielle Wärmepads für Füße und Schuhe, die auch dünne Sohlen reif für den frostigen Boden machen. Manch einer sieht dabei zwar aus wie ein Michelin-Männchen, aber unter dem voluminösen Zwiebellook ist es dafür wunderbar kuschelig warm – klarer Vorteil. Mit der richtigen Kleidung machen dann Winterspaziergänge gleich doppelt so viel Spaß, denn statt zu frieren lässt sich die Konzentration auf die Umwelt im Winterschlaf lenken – ein toller Anblick und ein wahres Winterwunder.
2. Auf die Details achten
Apropos Winterwunder: Sind sie nicht wunderschön, die gefrorenen Äste und Blätter, an denen sich die filigranen Eiskristalle ranken und mit ihren zarten Spitzen das Geäst im kalten Klammergriff halten? Gefrorene Hagebutten, zugefrorene Teiche, auf denen die Enten Platz genommen haben und sich gegenseitig wärmen. Kleine Bachläufe, die nach und nach eingefroren sind und jetzt wie erstarrt wirken. Die Natur hat viele solcher Details zu bieten, die durch die einzigartig filigrane Struktur des Eises noch veredelt werden. Diese Dinge sind es, die Naturbeobachtungen im Winter so spannend machen, so friedlich, als würde alles in einem tiefen Schlaf ruhen. Wer seinen Blick darauf lenkt, wird auch Freude an der Kälte empfinden.
3. Richtig heizen
Nach einem solchen Spaziergang geht es dann zurück in die heimische Wohnung – was für eine Wohltat, wenn die warme Luft einen empfängt und Geborgenheit ausstrahlt. Das geht besonders dann gut, wenn vorher dafür gesorgt wurde, dass die Heizungsanlage in bester Ordnung und alles optimal läuft. Besonders in Altbau-Wohnungen ist das immer wieder schwierig, da dort die Luft nach oben steigt, Fenster und Türen undicht sind. Hier bereits im Herbst einen Check-Up zu machen und die Heizsituation zu optimieren ist sinnvoll. Wer sich bei den kalten Temperaturen Sorgen macht, mit dem Heizen eine Lücke in die Haushaltskasse zu sprengen, der sollte sich einen cleveren Rhythmus bei der Bestellung aneignen, zumindest beim Heizöl. So ist es immer besser, zwei Mal im Jahr zu ordern, statt einmal. Mit dem Abpassen vom richtigen Zeitpunkt lassen sich außerdem Notkäufe bei Kälteeinbrüchen verhindern. Ähnlich gilt für Gasthermen-Besitzer: Einmal im Jahr den Anbieter wechseln bringt Prämien und günstige Preisbindung und spart somit effektiv.
4. Lüften nicht vergessen
Und obwohl die wertvolle Heizungsluft bloß nicht entweichen sollte, muss für Frischluft im Zimmer gesorgt sein. Richtiges Lüften gehört also auch im Winter dazu, da sonst die trockene Heizungsluft die Atemwege und die Haut belastet. Zweimal am Tag für drei bis fünf Minuten Stoßlüften erfrischt die Luft und sorgt dafür, dass immer ausreichend Sauerstoff vorhanden ist. Das verhindert übermäßige Müdigkeit beugt außerdem der Schimmelbildung vor, die sonst besonders an den Fensterrändern, wo Kondenswasser landet, auftreten kann. Für ein besseres Raumklima trotz trockener Heizungsluft kann übrigens ein kleines Schälchen mit Wasser über die Heizung gestellt werden. Durch die Verdunstung wird die Luft angenehmer und reizt damit die Schleimhäute nicht so stark.
5. Bewegung, Bewegung
Sommer wie Winter heißt es: Bewegung ist gesund. Körperliche Aktivität hält dabei nicht nur fit sondern wappnet auch gegen den Winterblues, von dem so mancher um diese Jahreszeit ereilt wird. Ob Joggen im Stadtgarten oder Schwimmen im Aquella ist prinzipiell egal, Hauptsache der Kreislauf kommt in Schwung und der Körper wird dazu angeregt, die Aktivität mit Endorphinen zu belohnen. Am allerbesten ist es jedoch, wenn Bewegung und draußen sein kombiniert werden – täglich 30 Minuten Tageslicht an der frischen Luft zu erleben, beugt der trüben Stimmung effektiv vor und füllt die Vitamin D-Speicher auf, die der Körper nur mit Sonnenlicht wirklich effektiv füllen kann.
6. Schöne Orte besuchen
Die Markgräfliche Residenz, St. Gumbertus, der Altmühlsee oder der Hofgarten: Ansbach hat viele schöne Ecken und Ausflugsziele, die nicht nur im Sommer schön sind. Diese zu besuchen und damit Abwechslung zum winterlichen Alltag zu schaffen lohnt sich und macht glücklich. Am allerbesten: Dick einmummeln, liebe Freunde mitnehmen, einen Grog in der Thermoskanne dabei haben und den Winter genießen. Ein Pluspunkt: Jetzt im Winter sind die Besucherorte nicht so überlaufen, wie im Sommer, so dass richtig entspannt durch den Garten geschlendert werden kann. Alternativ: Auch Eislaufen, Kino, Sauna oder Bowling machen Spaß und bringen Abwechslung.
7. Sonnenspaziergänge machen
Kommt die Sonne raus? Ja? Wunderbar! Ab nach draußen und zwar sofort. Sonne tanken und die Vitamin D-Speicher füllen ist besonders im Winter wichtig, macht widerstandsfähiger und erinnert an die schöne Sommerzeit, die garantiert wieder kommt. Dabei ist es bemerkenswert, wie viel Kraft die Sonne an diesen klaren Wintertagen schon hat, wenn sie auf die Haut trifft und das eingefrorene Gesicht auftaut. Ist es neblig, lohnt es sich, den Weg auf einen nahe gelegenen Hügel zu machen. Oft ist da bereits die Sonne zu sehen und der Blick ins Tal offenbart die Schönheit des Nebels.
8. Einheizen mit Winteressen
Wenn es so richtig kalt ist, tut scharfes Winteressen richtig gut. Thai-Currys wärmen effektiv und sind besonders mit viel Gemüse gesund, aber auch Schmorgerichte wie Ratatouille oder klassische Braten machen warm und erinnern an die guten Seiten des Winters. Wer zeitgleich mit Bewegung gegen den Winterblues ansteuert, braucht sich auch keine Sorgen um die Figur machen – und wenn doch, ist die warme Winterkleidung ohnehin die beste Verkleidung. Saisonale Gemüse wie Fenchel, Champignons, Chicorée oder Grünkohl liefern jetzt außerdem wertvolle Nährstoffe und kommen ganz aus der Nähe, so dass der Verzehr nicht nur gesund, sondern auch gut für die Umwelt ist. Aber auch Ananas, Mangos, Orangen, Grapefruits und Avocados haben jetzt andernorts Saison und erinnern mit ihrem süßen exotischen Geschmack an den Sommer.
9. Heiße Getränke als Wohltat
Der Weihnachtsmarkt ist vorbei und damit sind auch die meisten mit dem Thema Glühwein durch. Aber es gibt noch andere Heißgetränke, die jetzt Spaß machen: Ein heißer Grog, leckerer Tee oder auch die heiße Schokolade – optional mit Rum – tun jetzt gut und wärmen wieder auf, wenn der Körper komplett durchgefroren ist. Winterliche Aromen wie Zimt und Kakao verwöhnen dabei auch die Nase und sorgen für das Winter-Wohl-Gefühl. Besonders gut übrigens in Kombination mit warmen Wollsocken und einem Kamin – das ist aber optional, denn die warmen Flüssigkeiten helfen auch so beim auftauen.
10. Urlaubspläne schmieden
Der Winter dauert hier wohl noch ein Weilchen, anderswo ist es aber schon schön warm: Warum nicht spontan in den Urlaub fliegen und dort ein wenig Sonne tanken? Das hilft garantiert dabei, den kalten Januar zu vergessen und die „kalten Tage“ zu genießen, wenn auch nicht direkt vor Ort. Wer denkt „Das ist geschummelt“ kann ja mal eine meditative Reise an den Strand unternehmen. Oder aber: Urlaubspläne schmieden, Kataloge wälzen und Reiseblogs nach der nächsten Traveldestination durchkämmen, auch wenn diese erst in ein paar Monaten besucht werden wird. Das sorgt zwar nicht unbedingt für Wärme, aber für Vorfreude und Reisefieber, was dann ganz leicht durch die kalten Tage schweben und dabei von Sonne schwärmen lässt.
Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Gastbeitrag eines externen Redakteurs.