Mit einem erwartungsgemäß starken Gegner hatten es die Volleyballerinnen am 2. Spieltag in der Regionalliga Süd-Ost zu tun. Die Gäste von der VG Bamberg waren, vor allem was die Körper-größe anbelangt den Ansbachern überlegen. Dies machte sich auch im Spiel bemerkbar, in dem die Oberfranken sowohl beim Block als auch in der Feldabwehr glänzten. Obwohl Ansbach einen hohen Kampfeswillen an den Tag legte, ließ sich eine 1:3-Niederlage an diesem Spieltag nicht vermeiden. Trotz variantenreich gestellten Bällen von Ansbachs Zuspielerin Steffi Choc auf die Außenposition, auf der Anna Eisenberger sonst ein zuverlässiger Punktegarant ist, gab es gegen den Bamberger Block kein Durchkommen. Schnell geriet das Team um Mannschaftsführerin Kerstin Klein mit 0:5 in Rückstand. Auf der Gegenseite punkteten die Bamberger durch harte Angriffsbälle, die häufig vom Ansbacher Block ins Seitenaus sprangen. Ansbach wirkte allgemein verunsichert und musste den ersten Satz klar mit 10:25 abgeben.
Abdem 2. Satz hatten sich die Bambergerinnen auf Ansbachs Zweitjüngste im Team ein-geschossen. Nahezu alle Angaben kamen auf den 15-jährigen Libera Lea Bomsdorf (sie musste Caro Kocher ersetzen), die ihre Aufgabe zur vollen Zufriedenheit ihres Trainers Wolfgang Hüttinger erledigte und auch in der Feldabwehr stets präsent war. Nach einem 13:16-Rückstand konnte Ansbach zum 17:17 ausgleichen. Der Block hatte sich nun besser auf den Angriff der Gäste eingestellt. Es wurden auch mehr Bälle über die Mitte gespielt, wo Naomi Janetzke und Vera Dietrich ein ums andere Mal erfolgreich waren. Die Schlussphase gehörte allerdings wieder den Gästen. Individuelle Fehler vor allem in der Annahme schlichen sich bei den TSV-Spielerinnen ein, was letztendlich zu einer 18:25-Niederlage führte.
Nach einem 6:11-Rückstand setzte Ansbach zu einer Aufholjagd an. Nachdem man gemerkt hatte, dass an diesem Spieltag über den Außenangriff wenig zu holen war, setzte man auf den Mitttelblock. Und dies zeigte Wirkung. Die erst 14-jährige, hochaufgeschossene deutsche Jugend-Auswahlspielerin Naomi Janetzke überlistete ein ums andere Mal den gegnerischen Block, in dem mit Daniela Raddatz ein zweitligaerfahrener Routinier stand. Die von der laufstarken Zuspielerin Steffi Choc punktgenau gestellten Aufsteiger verwandelte Vera Dietrich, die sowohl im Block als auch im Angriff überragend agierte, kompromisslos. Mit 13:12 ging Ansbach in Führung, musste dann aber nochmal einen 17:17-Gleichstand zulassen. Das Publikum kam nun voll auf seine Kosten. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und auf artistische Art und Weise wurden „unmögliche“ Bälle von der Feldabwehr herausgefischt. Es kam zu langen Spielzügen, in denen die Ansbacherinnen den erfolgreicheren Abschluss hatten. Einen wesentlichen Anteil daran hatte auch Kerstin Klein, die als Diagonalspielerin punktete. Mit Isabel Auerochs kam Ansbachs Neuzugang erstmals zum Einsatz. Sie fügte sich hervorragend ein, brachte die in der Schlussphase nötige Ruhe mit ins Spiel und zeichnete sich durch eine gute Übersicht aus und platzierte somit die Bälle präzise im gegnerischen Feld. Bei 24:19 hatte Ansbach seinen ersten Satzball. Nachdem die Bamberger beim Stande von 24:22 nochmal gefährlich nahe kamen, war Naomi Janetzke der entscheidende Punkt zum 25:22-Satzsieg vergönnt.
Im vierten Satz gerieten die Gastgeber nach einer 5:3-Führung mit 9:17 in Rückstand. Es zeigte sich, dass Bamberg das routiniertere Team war. Trotz guter Abwehrleistung sowohl im Block als auch in der Feldabwehr war der Gegner im Angriff erfolgreicher. Mit 21:25 musste man letztendlich die Segel streichen. Trainer Wolfgang Hüttinger kam zu der Erkenntnis, dass der Aufsteiger in der Regionalliga auch gegen stärkere Teams gut mithalten kann.
TSV 1860 Ansbach spielte mit:
Lea Bomsdorf, Anna Eisenberger, Isabel Auerochs, Vera Dietrich, Eva Frauenschläger, Kerstin Klein, Steffi Choc und Naomi Janetzke