München, 14. April 2014 (stmi). Innenminister Joachim Herrmann hat die konkreten Uniformen für den groß angelegten Trageversuch vorgestellt. 500 Polizistinnen und Polizisten sind ab August in ganz Bayern mit Uniformkonzepten aus Österreich und Baden-Württemberg unterwegs und testen die einzelnen Uniformteile im harten Polizeialltag ein dreiviertel Jahr lang.
Bildergalerie der ausgewählten Uniformen aus Österreich und Baden-Württemberg (anklicken)
Die Entscheidung über die neue Uniform der Bayerischen Polizei wird im Frühsommer 2015 fallen. „Am Ende des Trageversuchs werden alle uniformierten Polizistinnen und Polizisten dann auch über die Frage abstimmen können, ob die neue Uniform in Blau oder wie bisher in Grün gestaltet werden soll“, betonte Herrmann. 500 repräsentativ ausgewählte Polizistinnen und Polizisten werden beim Trageversuch mit dem Uniformkonzept der österreichischen Bundespolizei ausgestattet. 50 der Teilnehmerinnen und Teilnehmer führen zusätzlich einen vergleichenden Trageversuch zwischen den Uniformkonzepten aus Österreich und Baden-Württemberg durch.
Uniform mit modernsten Textilien
Der Trageversuch wird von einer eigens eingerichteten Expertengruppe begleitet. Jeder Teilnehmer bekommt zudem einen speziellen Leitfaden, mit dem er die Uniformteile in Einsatzsituationen anhand umfangreicher Fragebögen bewerten soll. Zusätzlich gibt es sogenannte ‚Erprobungstage‘, bei denen unterschiedliche Einsatzszenarien unter künstlich hergestellten Bedingungen durchgespielt werden. „Wir wollen eine Uniform mit modernsten Textilien, die maßgeschneidert zu den hohen Anforderungen der Bayerischen Polizei passt“, formulierte Herrmann als Ziel.
Ergebnis des Vorauswahlverfahrens
Grundlage für die Uniformkollektionen des Trageversuchs war ein aufwändiges Vorauswahlverfahren bei der Bayerischen Polizei in den vergangenen Wochen. 550 Polizistinnen und Polizisten konnten aus dem bestehenden Uniformsortiment aller deutschen Bundesländer, der Bundespolizei und der Nachbarstaaten Österreich, Italien und der Schweiz Funktionalität, Passform, Schnitt und Design der Uniformen genau unter die Lupe nehmen:
- Bei der Außendienstuniform wählten 78 Prozent der Teilnehmer das Konzept aus Österreich auf Platz eins, Baden-Württemberg landete dabei mit 12 Prozent auf Platz zwei.
- Die gleiche Reihenfolge ergibt sich auch bei der Innendienstuniform: Mit 44 Prozent hat hier ebenfalls die österreichische Uniform eine klare Mehrheit gefunden, gefolgt von der baden-württembergischen Uniform mit 21 Prozent.
- Bei den Dienstmützen lagen die Modelle aus Sachsen-Anhalt vorne.
- Bei den Pullovern lagen die Modelle aus Österreich und Sachsen-Anhalt nahezu gleichauf. Daher werden beide Einzelteile im Trageversuch getestet.
- Bei den Strickjacken kommt im Trageversuch neben dem Modell der Bundespolizei auch ein österreichischer Prototyp zum Einsatz.
Quelle: PM Bayerisches Staatsministerium des Inneren (14.04.14)