Am vergangenen Montag, 24.06., wurde in Ansbach ein Mitglied der Offenen Linken von Neonazis attackiert. In einem Lebensmittelgeschäft an der Promenade pöbelten gegen 17 Uhr vier Personen aus dem rechtsextremen Spektrum den 31-jährigen zunächst an und warfen dessen Einkaufsprodukte vom Warentransportband. Nach Einschreiten des Verkaufspersonals lauerten die Neonazis dem Mann vor dem Supermarkt auf und beschimpften ihn weiter wüst, wie der Betroffene dem Vorstand der Offenen Linken heute berichtete.
Einer der Personen zog daraufhin sein T-Shirt aus und zeigte einen tätowierten NS-Reichsadler mit Hakenkreuz auf dem Oberkörper mit den Worten „Das ist unsere Welt!“. Dem Bedrängten gelang es, sich zu entfernen. Er erstatte Anzeige bei der Ansbacher Polizeiinspektion, die nun aufgrund dessen wegen Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole ermittelt.
Zu dem Vorfall erklärt die Offene Linke: „Der erneute Übergriff von Rechtsextremen am helllichten Tag zeigt, dass Neonazis in Ansbach immer aggressiver ihre menschenverachtende Weltanschauung propagieren. Längst schrecken sie vor verbaler und physischer Einschüchterung von Demokratinnen und Demokraten nicht mehr zurück, wie erst jüngst die Handgreiflichkeiten von Nazis vor dem Kunsthaus Reitbahn am 08.06. belegten. Hier ist die Solidarität der Zivilgesellschaft gefragt. Anstatt lokale Bürgerbündnisse gegen Rechts in Misskredit zu bringen, wie es Teile der CSU in den vergangenen Wochen versuchten, sind alle demokratischen Kräfte aufgerufen, gegen die braunen Umtriebe und für ein tolerantes Ansbach zusammen zu stehen.“