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Symbolbild Ansbach. Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Ansbach. Foto: Pascal Höfig

Bauer: „Eindrucksvolle Kunstwerke, die zum Nachdenken anregen“

Ausstellung „Briefe“ noch bis 9. Juni geöffnet

Sachsen b.Ansbach (ck) – Bei der diesjährigen Vernissage des Künstlers Norbert Ditt, der im Citrus-Haus Ansbach seine Bilder zu Briefen ausstellt, hielt Dr. Peter Bauer, MdL, traditionsgemäß die Laudatio. Die Ausstellung ist noch bis 9. Juni täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Vor interessiertem, zahlreichem Publikum wies er vor allem auf die Bedeutung von Briefen als historische Quellen von Ereignissen hin, die durch die Bilder des Künstlers im Gedächtnis der Betrachter bleiben werden.

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Der Sozialpolitiker Bauer hob in seiner Rede zum Beispiel die Bedeutung des Bildes zum Paulus-Brief an Philemon hervor. In diesem Brief sah die Kirche Lateinamerikas lange eine Rechtfertigung für die Sklaverei.

Der Brief König Davids an Joab, der den Mord an Uria fordert, ist für den Laudator ein Beleg für den Missbrauch von Macht durch einen Politiker.

Noch deutlicher wird Machtmissbrauch beim Betrachten des Bildes zur Tragödie von Brettheim. Ihm liegt der Abschiedsbrief Leonhard Wolfmeyers an seine Frau zugrunde, den er kurz vor der Exekution durch ein SS-Standgericht schrieb, ein Beleg für den Machtmissbrauch der nationalsozialistischen Willkür-Herrschaft. „Liest man dazu die Berichte über die späteren Gerichtsprozesse gegen die damaligen Täter, so ergeben sich beklemmende Parallelen zum gegenwärtigen NSU-Prozess“, so Dr. Peter Bauer. Er forderte das Publikum der Vernissage auf: „Bleiben Sie wachsam!“

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