Zu dem Infoabend am 23. April um 19.30 Uhr im Kunsthaus Reitbahn, der vom ehemaligen Ansbacher Schulamtsleiter Heinz Kreiselmeyer moderiert wird, hat das Ansbacher Friedensbündnis Lena Sachs von der Pädagogischen Hochschule Freiburg i. Br. eingeladen.
Ihre wissenschaftliche Untersuchung zum Thema „Militarisierung des Bildungswesens“ bewegt Pädagogen und Eltern, da 2010 ein politisch umstrittener Kooperationsvertrag zwischen der Bundeswehr und dem bayerischen Kultusministerium geschlossen wurde. Dieser sorgt seit den hitzigen Debatten im Nürnberger Schulausschuss (vgl. „Nürnberger Nachrichten“ vom 24. Juli 2010) auch in Ansbach für Gesprächsstoff unter Pädagogen und verunsicherten Eltern und Schülern.
Wie die „Lex Bundeswehr“ das Entscheidungsrecht und die Kompetenz von Schulleitern und Lehrern praktisch einschränkt, obwohl Kooperationsvereinbarungen der Bundeswehr mit Schulen rechtlich nicht bindend sind, wird die Referentin aus Freiburg eindrucksvoll dokumentieren. Nach dem Vortrag stellt sich Lena Sachs den Fragen des Publikums. Das Ansbacher Friedensbündnis (AFB) legt dabei Wert auf eine differenzierte Betrachtung der Bundeswehr, die sich im Konflikt zwischen ursprünglichem Verteidigungsauftrag („Ernstfall Frieden“ / Bundespräsident Gustav Heinemann, 1969) und der „neuen Normalität“ einer „Armee für internationale Einsätze“ befindet.
Lehrer, Eltern und Schüler sind zu der kostenfreien Informationsveranstaltung herzlich eingeladen.