ANSBACH. (226) Die Kriminalpolizei Ansbach warnt vor Telefonanrufen falscher Servicemitarbeiter, welche vorgetäuschte Computerprobleme beheben wollen.
Am vergangenen Montagvormittag (04.02.2013) erhielt eine Ansbacherin von einem Unbekannten augenscheinlich über eine „0800er-Rufnummer“ einen „Warnanruf“. Der angebliche Mitarbeiter eines namhaften Softwareunternehmens gab an, ein Problem auf dem PC der Ansbacherin gefunden zu haben.
Die bundesweit auftretende Betrugsmasche läuft im Weiteren nach einem festen Schema ab:
Zunächst wird behauptet, dass der betreffende Computer mit einem Virus infiziert sei. Für eine Servicepauschale (gültig für ein Jahr) von rund 150 Dollar könne man aber das Problem per Fernwartung beheben. Um zu beweisen, dass der Rechner infiziert sei, wird dann das Opfer aufgefordert, einen Befehl einzugeben. Hierdurch wird eine Code-Zeile angezeigt, die auch prompt vom Anrufer vorgelesen werden kann. So soll bewiesen werden, dass der angebliche Servicemitarbeiter das „Fehlsignal“ empfangen hat. Diese „Identifizierungszeile“ ist aber auf allen Systemen gleich. Darüber hinaus wird der Anwender auch noch aufgefordert, sich „kritische Systemfehler“ anzeigen zu lassen. Diese sind jedoch nichts Ungewöhnliches und belegen nicht zwingend einen Virusbefall.
So überzeugt wird er dann angewiesen, eine Fernwartungssoftware aus dem Internet herunterzuladen und zu installieren.
Anschließend buchen die Täter nicht nur die geforderte Pauschale ab. Die so geschaffene Zugriffsmöglichkeit missbrauchen sie dann auch noch für das Auslesen von Kreditkartendaten.
Die Frau aus der Markgrafenstadt ging jedoch nicht auf den Anrufer ein und verständigte stattdessen die Polizei.